Kaiserslautern Respekt für Menschen und Naturschätze

Beim Start in Richtung Walderlebnistour: Speziell Mountainbiker waren bei dem Waldaktionstag am Samstag nahe des Bremerhofs ange
Beim Start in Richtung Walderlebnistour: Speziell Mountainbiker waren bei dem Waldaktionstag am Samstag nahe des Bremerhofs angesprochen. Dabei gab’s auch eine Tour, bei der Förster Wissenswertes vermittelten.

Rauschen da öfter Rüpel auf zwei Rädern durch den Wald? „Selten“, so die Erfahrung der beiden Forst-Fachleute. „Weit überwiegend sind die Mountainbiker sehr rücksichtsvolle Menschen“, sind sich Dominik Wonsack und Günther Wahl einig. Für einen respektvollen Umgang zwischen den Waldbesuchern zu werben, das hieß mithin nicht, dass nun dringender Bedarf bestanden hätte. Trotzdem war dies ein Thema beim Aktionstag „Wald bewegt“.

Samstagvormittag in der „kleinen Waldschule“ am Bremerhof: An der Erlebnisstätte des Forstamts Kaiserslautern hat sich ein Grüppchen Radfahrer versammelt. Sie sausen los, um den Wald zu erkunden und gleichzeitig ein paar Radfahrer-Kniffe und Fahrtechniken vermittelt zu bekommen. Möglich macht’s der Partner, den die Forstverwaltung für den bundesweiten Aktionstag „Wald bewegt“ gewählt hat: der Unisport der Technischen Universität (TU). Aufs Rad geschwungen hatten sich deshalb auch die beiden Revierförster Bernhard Böhm und Wolfgang Schmitt. Sie führten die Tour, die hier und dort stoppte, um Erläuterungen der Waldfachleute zu ermöglichen. „Es geht darum, einige Waldbilder zu zeigen, Besonderheiten zu erläutern, auch die Hintergründe zu beleuchten“, erklärt Günther Wahl, der in Sachen Information, Umweltbildung und Walderleben beim Forstamt die Leitung hat. Es gehe dabei aber vor allem auch darum, „Regeln und Zustände“ zu erläutern. Denn was so selbstverständlich scheint, bereitet manchmal Probleme. Wahl und Dominik Wonsack, angehender Forstrat im Referendariat beim Kaiserslauterer Forstamt, deuten auf ein großes Banner. Das ist neu – und soll künftig dort im Wald Einzug halten, wo gerade ein Einschlag vorgenommen wird oder sonstige Arbeiten vorgesehen sind. Die Warnhinweise auf dem Banner sind eindeutig: Ein Stoppschild sowie erläuternde Worte weisen darauf hin, dass ein gewisser Abschnitt des Waldes nun mal für eine Weile nicht zugänglich sein wird. Es stoße nämlich beileibe nicht immer auf Verständnis, wenn Waldwege gesperrt seien. „Was tun sie, wenn sie seit zig Jahren täglich denselben Weg einschlagen und dürfen dies dann plötzlich nicht mehr“, lautet Wonsacks rhetorische Frage. Viele gingen einfach unachtsam weiter. Und seien sich der Gefahren nicht bewusst. Für die Aufschrift auf dem Banner sind freundliche Worte gewählt, verbunden mit einer Entschuldigung für Unannehmlichkeiten. „Was gut ankommt, ist die Tafel, die wir daneben aufstellen“, sagt der Referendar. „Da steht dann darauf, wann der Weg voraussichtlich wieder frei ist.“ Respektvoller Umgang miteinander wie auch ein respektvoller Umgang mit den Schätzen der Natur: Dafür könne nicht oft genug geworben werden, sind die Forstleute überzeugt. Dies und einiges mehr erläuterten sie beim Aktionstag, an dem auch das Forstamt Kaiserslautern Flagge zeigen sollte. Passenderweise waren die Naturfreunde mit im Boot, Susanne Distler, Monika Riesinger und Gerhard Schuhmacher hatten Infos und auch einige Spiele vorbereitet. Indes fanden nur wenige Besucher den Weg zur Waldschule.

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