Kaiserslautern Raus aus dem Zwischentief

Der 1. FC Kaiserslautern steht am Samstag (20 Uhr) beim abgeschlagenen Schlusslicht der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest, den EVL Baskets Limburg, vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe. Nach drei Niederlagen in Folge möchte das Team von Trainer Theo Tarver die Trendwende einleiten.

Nach außen hin sieht es ein wenig so aus, also hätten es die bereits so gut wie geretteten Lauterer zuletzt ein wenig ruhiger angehen lassen. Beim 72:76 gegen den Tabellenfünften TV Langen ließen die Roten Teufel den letzten Biss vermissen und gaben im letzten Abschnitt eine Zwölf-Punkte-Führung aus der Hand. Zuvor hatten sie bei den vom Abstieg bedrohten Mannschaften BG Eisbären und ASC Mainz den Kürzeren gezogen. „Wir wollen in Limburg wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Es geht für uns jetzt darum, eine bislang positive Runde nicht ins Negative abgleiten zu lassen“, stellt Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann klar. Mit einer Bilanz von zehn Siegen bei elf Niederlagen belegen die Westpfälzer momentan Rang neun. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte das Minimalziel der Mannschaft von Kapitän Thomas Erb sein. „Dass wir mal in ein Zwischentief fallen, war fast zu erwarten. Deutlich merkt man das an Aaron Ellis, der beruflich stark eingespannt und obendrein noch angeschlagen war“, sagt Christmann mit Blick auf den gebürtigen US-Amerikaner, der nach ganz starker Vorrunde in eine Formkrise rutschte. Mit zehn gefangenen Abprallern avancierte Ellis gegen den TV Langen wieder zum Toprebounder und steuerte acht Punkte bei. Damit verpasste er nur um Haaresbreite ein Double-Double, also zweistellige Werte in zwei Kategorien. Auch Aufbauspieler Japhet McNeil war schon deutlich besser unterwegs als in den letzten vier Wochen, gilt aber als gesetzt, so lange sein Landsmann John Barber Jr. noch an einer Verletzung laboriert. Gergely Hosszu ist ebenfalls noch angeschlagen. Der Ungar hat zwar noch Trainingsrückstand, spielt aber dennoch eine feste Rolle in den Überlegungen seines Trainers. Der als Mr. Zuverlässig geschätzte Ex-Profi gilt auf und neben dem Feld als Musterspieler und ist einer der stärksten Verteidiger bei den Roten Teufeln. Mit 13,3 Punkten im Schnitt ist er aktuell der zweitbeste Schütze beim 1. FC Kaiserslautern, was ihn zu einer nahezu unverzichtbaren Allzweckwaffe macht. „Limburg hatte uns im Hinspiel am Rand einer Niederlage. Danach sind sie in einen Abwärtsstrudel gerutscht. Mit Dominic Early und Julius Zurna haben sie zwei Topleute im Kader“, warnt Christmann davor, das Spiel beim Schlusslicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Early, der erst zur Rückrunde zum Kader stieß, legt im Schnitt 27,2 Punkte auf. Beim 81:90 gegen Saarlouis erzielte er 48 Punkte und stellte damit eine Saisonbestleistung auf. Wie so oft wurde den Limburgern am Ende jedoch ihre kleine Rotation und das extreme Leistungsgefälle zum Verhängnis. Da die Hessen bislang erst einen Sieg erringen konnten, sind ihre Chancen auf den Klassenerhalt bei zwölf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer sieben Spieltage vor Schluss nur noch theoretischer Natur. Der Abstieg könnte im Fall einer weiteren Niederlage am Samstag bereits vorzeitig besiegelt sein.

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