Kaiserslautern Polizei hat alles im Griff

Die Polizei war gestern beim Spiel des FCK gegen Dynamo Dresden mit einem Großaufgebot im Einsatz. Um 19 Uhr gestern Abend zog sie Bilanz: sehr aggressive Fans, aber keine Ausschreitungen.

Das Spiel stand besonders im Blickpunkt, nachdem es bei der Partie am 8. Februar vergangenen Jahres schwere Ausschreitungen gegeben hatte, die in Angriffen Dresdener Fans auf Park-und-Ride-Busse in der Kantstraße gipfelten. So hatte gestern die Polizei die Kantstraße besonders im Visier. Weitaus mehr Beamte als die 600 im vergangenen Jahr waren im Einsatz. Strategie der Polizei war es, Dresdener Fans von vorneherein überhaupt nicht in die Nähe der Park-und-Ride-Busse kommen zu lassen. So wurden die Anhänger aus Sachsen bei der Anreise zum Messeplatz geleitet, von dort eskortierte die Polizei den harten Kern zu Fuß zum Stadion und zurück – währenddessen unterbrachen die Busse ihre Fahrten und warteten, bis die Dresdener Fans außer Reichweite waren. „Vom Potenzial her hatten wir es mit sehr aggressiven und gewaltbereiten Fans zu tun, so wie wir es erwartet haben“, bilanzierte Wolfgang Denzer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, zur Pause. Auf dem Weg zum Stadion sei vom harten Kern der Dresdener Fans außergewöhnlich viel Pyrotechnik gezündet worden, es habe eine Sachbeschädigung an einem Polizeiwagen gegeben, „Sachen, die nie ganz zu verhindern sind“. Kurz nach 14 Uhr war der Dresdener Tross unterwegs zum Stadion. An der Kreuzung Fabrikstraße standen Polizeiautos quer über die ganze Fahrbahn, riegelten die Kreuzung ab. Die Seitenstraßen zwischen Barbarossa- und Kantstraße waren ebenfalls mit Polizeiautos blockiert. „Auch um zu verhindern, dass Lauterer Fans versuchen, zu den Dresdenern zu gelangen“, wie Denzer erklärte. Der Messeplatz war ebenfalls fest in der Hand der Polizei. Zum Barbarossaring hin standen rund 20 Polizeiautos, hinten am Bahndamm noch mal die gleiche Zahl. Auf dem Platz lagen zwischen Bussen und Autos Bierdosen, Flaschen und Becher. Vom Messeplatz aus wurden die Dresdener Anhänger zunächst in das Seitengebäude der Landwirtschaftshalle geleitet, in der eine Skaterbahn ist. Dort wurden ihre vorläufigen Eintrittskarten – nur Vereinsmitglieder von Dynamo hatten sie erhalten – gegen richtige Tickets getauscht. Während gelb gewandete Dynamo-Fans an den Tischen standen, drehten ein paar Meter weiter Jugendliche ihre Runden auf Skates. Nach Abpfiff das gleiche Spiel: Die Dresdener wurden durch die Kantstraße wieder zum Messeplatz geleitet. Es sei sehr schnell gegangen, wohl auch wegen des klaren Ergebnisses von 4:0 für den FCK, sagte Denzer. Die Polizei habe die Lage sehr gut im Griff gehabt, bei allen Beamten sei große Erleichterung festzustellen, dass der schwierige Einsatz vorbei ist. Denzer erklärte, der permanent kreisende Polizeihubschrauber sei sicher eine Belästigung für die Bürger gewesen, habe beim Einsatz aber extrem gut geholfen. (dür)

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