Kaiserslautern Per Siebenmeter das Unentschieden gerettet

Er verhinderte die Niederlage des TuS: der Dansenberger Spieler Marc-Robin Eisel hier beim Sprungwurf.
Er verhinderte die Niederlage des TuS: der Dansenberger Spieler Marc-Robin Eisel hier beim Sprungwurf.

«KAISERSLAUTERN.» Dramatik pur: Beim 27:27 (14:11) zwischen dem TuS Dansenberg und den Rhein-Neckar Löwen II kamen die Fans beider Lager voll auf ihre Kosten. Mit einem nervenstark verwandelten Siebenmeter brachte Marc-Robin Eisel den hochverdienten Punktgewinn im Spitzenspiel der Dritten Handball-Bundesliga am Samstag unter Dach und Fach.

Die letzten zehn Minuten waren nichts für schwache Nerven. Als Eisel das 25:22 (50.) erzielte, hielten die Schwarz-Weißen alle Trümpfe in der Hand. Die Westpfälzer hatten ihre Rechnung allerdings ohne Leon Bolius gemacht. Der Rückraumspieler war nicht zu stoppen und drehte das Spiel mit drei Treffern in Folge fast im Alleingang. Dank seiner individuellen Klasse hatte der 24-Jährige einen großen Anteil am 5:1-Lauf der Gäste, der den kompletten Spielverlauf auf den Kopf zu stellen drohte. Der Tabellenvierte, der über weite Strecken einem Rückstand hinterhergelaufen war, ging durch einen Doppelschlag von Yessine Meddeb und Sebastian Trost drei Minuten vor dem Ende mit 27:26 (57.) in Front und war nun drauf und dran, den Dansenbergern ihre zweite Heimniederlage beizubringen. Die in Abwesenheit ihres Cheftrainers Marco Sliwa von Tim Beutler und Jochen Schwarz betreuten Hausherren warfen noch einmal alles nach vorne und kamen 70 Sekunden vor Schluss durch Eisel zum verdienten Ausgleich. Dafür, dass Dansenberg im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft war, konnte sich die Mannschaft um ihren Toptorjäger Jan Claussen nichts kaufen. Die Rhein-Neckar Löwen zeigten sich vom 8:3-Start des Tabellendritten unbeeindruckt und kamen noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich (10:10/24.). Dansenberg konnte sich im weiteren Spielverlauf nicht mehr entscheidend absetzen, die höchste Führung betrug drei Tore. „In der Schlussphase hatten wir einen Lauf. Dann rennen wir kurz vor dem Ende ohne Grund nach vorne, werfen den Ball weg, holen ihn uns wieder und hätten dann ein Foul kriegen müssen. Ich bin aber auf jeden Fall zufrieden mit dem Punkt“, gab Gäste-Trainer Michel Abt nach dem Spiel zu Protokoll. „Wir waren über weite Strecken die klar bessere Mannschaft. Wir haben in der Abwehr genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vorne hat es teilweise ein bisschen gehapert, die technischen Fehler haben uns in der zweiten Halbzeit dann im Endeffekt das Genick gebrochen. Die Löwen sind zwar super jung, aber für ihr Alter schon sehr abgezockt. Daher können wir im Großen und Ganzen froh sein, dass wir einen Punkt geholt haben“, stellte Beutler klar. Die Gäste taten sich gegen das Dansenberger Abwehrbollwerk im Positionsspiel schwer oder fanden im klasse haltenden Kevin Klier ihren Meister. Bei den Gegenstoßtoren war dann aber auch der ehemalige Bundesligatorhüter machtlos. Leon Bolius, der aus allen Lagen traf und insgesamt zwölf Tore erzielte, war auch von der Linie (4/4) eine Bank. Ihn in den Griff zu bekommen war fast unmöglich. „Alles in allem war das eine gerechte Punkteteilung. Die Rhein-Neckar Löwen sind eine richtig gute Mannschaft, die uns alles abverlangt hat. Daher können wir zufrieden sein, auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg gereicht hat. Ich denke, die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen“, bilanzierte der Teammanager des TuS Dansenberg, Alexander Schmitt. Durch das Remis verteidigten die Kaiserslauterer Rang drei und hielten ihren ersten Verfolger auf Distanz. So spielten sie TuS 04 Dansenberg: M. Seitz, Klier – Kiefer, Megalooiknomou (1), Ch. Seitz (2), Eisel (6/2), Holstein, Schulze (3), Munzinger (1), Claussen (5), Bösing (3), Egelhof (4), Serwinski (2) – Spielfilm: 8:3 (10.), 10:10 (24.), 14:11 (30.), 16:15 (36.), 17:18 (42.), 25:22 (50.), 26:27 (57.), 27:27 (60.) - Zeitstrafen: 7/3 – Siebenmeter: 3/2 – 4/4 – Beste Spieler: Claussen, Eisel – Bolius – Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Bargmann/Stein.

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