Kaiserslautern OB sucht Kontakt zu Opel-Standorten

Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) hat gestern im Stadtrat die Bedeutung des Opel-Werks als großer gewerblicher Arbeitgeber für die Stadt unterstrichen. Er sicherte zu, alles was in der Macht der Stadt stehe, für den Erhalt des Standorts in Kaiserslautern, im Verbund mit den zwei anderen Standorten in Deutschland, Rüsselsheim und Eisenach, zu tun.

Die CDU-Fraktion hatte einen Dringlichkeitsantrag im Stadtrat eingebracht. Sie hatte auf die überraschende Nachricht reagiert, dass Opel von General Motors an den französischen Autobauer PSA Peugeot/Citroën verkauft werden soll. CDU-Fraktionsvorsitzender Walfried Weber plädierte dafür, sich als Stadtrat in der Frage zu positionieren und Signale zu senden. Weichel informierte, dass er Kontakt mit den Oberbürgermeistern von Rüsselsheim und Eisenach aufgenommen habe, in deren Kommunen ebenfalls Werke des Autobauers Opel seien. Er kündigte ein Treffen mit den Amtskollegen in Rüsselsheim an. „Wir sind dabei, einen Termin abzustimmen, um sprachfähig zu werden und eine gemeinsame Linie für die Standorte zu finden.“ Weichel betonte die Notwendigkeit, dass die Standorte zusammenstehen und sich nicht auseinanderdividieren lassen. Das Opel-Werk in Kaiserslautern sei ein Komponentenwerk und damit systemrelevant für die anderen. Der Rathauschef erklärte, dass er sich nach Bekanntwerden der Nachricht über einen möglichen Verkauf von Opel unmittelbar mit dem Werkleiter und dem Betriebsrat in Verbindung gesetzt habe. Die Informationen seien allerdings sehr spärlich vorhanden gewesen. Er erinnerte daran, dass sich die Landesregierung positioniert habe, die Bundesregierung habe sich eingeschaltet, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich. Das sei auch die Ebene, auf der die Angelegenheit gespielt werde. Angesichts der sensiblen Verhandlungen zeigte Weichel großes Verständnis dafür, dass Werkleitung und Betriebsrat seine Einladung in den Stadtrat nicht angenommen haben. Dies bedeute freilich nicht, dass man nicht weiter in Kontakt stehe. Oberbürgermeister Weichel bat darum, das Thema nicht parteipolitisch zu behandeln. |rdz

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