Kaiserslautern „Nasses Wetter erschwert Waldwirtschaft“

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Am Mittwoch glühte bei uns wieder der „Heiße Draht in die Redaktion“. Rund 20 Anfragen erreichten uns per Telefon, aber auch per E-Mail. Mit den Anliegen der Bürger konfrontierten wir die Behörden und Verwaltungen. Zu den Themen Waldwege und Bushaltestelle können wir heute die Stellungnahmen präsentieren.

Der Zustand des Waldes und von Waldwegen treibt Ingrid Luschnat um. Sie hat „überall gefällte Bäume, kaum noch begehbare Wanderwege, nicht mehr befahrbare Radfahrwege“ entdeckt. Wegen des Regens seien die Spuren der Holzerntemaschinen so tief, dass man im Morast steckenbleibe. Negativ aufgefallen ist ihr insbesondere der Wander- und Fahrradweg entlang der Straße von der Roten Hohl bis an die Alte Schmelz, rechts der Straße, und der von Dansenberg talabwärts bis an den Jagdhausweiher.

„Ja, es ist richtig, das nasse Wetter erschwert die Waldwirtschaft momentan wieder deutlich“, antwortet Ulrike Abel, die stellvertretende Leiterin des Forstamtes Kaiserslautern auf Anfrage der RHEINPFALZ. Am Radweg an der Roten Hohl sei nicht nur regulär durchforstet worden, sondern es seien auch Bäume gefällt worden, die die Sicherheit des Weges gefährdeten. „Zur Durchführung dieser Maßnahmen haben wir bewusst den Winter ausgewählt, da ab Frühjahr Rad- und Spazierwege wieder deutlich öfter genutzt werden als jetzt“, sagt Abel. Nachteil: Durch den warmen Winter und die vielen Niederschläge werden die Wege bei Arbeiten stärker in Mitleidenschaft gezogen als in einem trocken-kalten Winter. Allerdings, unterstreicht Abel, habe das Forstamt „ein großes Eigeninteresse daran, unsere Wege – die im Übrigen ursprünglich für die Bewirtschaftung des Waldes angelegt wurden – möglichst bald wieder herzurichten“. Das sei aber bei anhaltender nasser Witterung nur provisorisch bis gar nicht möglich. Erst wenn die Wege abgetrocknet seien, könnten sie wieder vollständig repariert werden. „Bis dahin sehen manche Stellen nach dem aus, was sie sind: eine Baustelle“, teilt Abel mit. Dazu komme, dass gerade im Pfälzerwald viele Wege reine Sand- und Erdwege sind, diese also nicht mit Schotter befestigt wurden. Das sei „ökologisch sinnvoll“ und für Wanderer auch „deutlich angenehmer als geschotterte Wege und dazu noch kostengünstiger“. Auf Sandwegen sei bei nasser Witterung immer mit Matsch und Pfützen zu rechnen – auch ohne Maschineneinsatz. „Sobald etwas trockeneres Wetter herrscht, können diese Wege wieder problemlos zur Waldbewirtschaftung und gleichzeitig zum Radeln und Wandern genutzt werden.“ Eine Bank vermisst Reinhard Pomaska an der Bushaltestelle Kurt-Schumacher-Straße. Außerdem wünscht er sich dort eine elektronische Anzeigetafel, die auf die Abfahrtszeiten hinweist. Boris Flesch, der Betriebsleiter der Verkehrsabteilung der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK), kennt die Situation an der Haltestelle in der Kurt-Schumacher-Straße. „Räumlich ist es dort sehr beengt“, weiß Flesch, der verspricht, die Situation prüfen zu lassen. Platz genug für eine Bank im Freien sei vorhanden, eine überdachte Bank bereite Probleme. „Wir schauen uns das an, vielleicht besteht ja die Möglichkeit, eine kleine Sitzgelegenheit zu installieren.“ 16 elektronische Infotafeln betreiben die Verkehrsbetriebe in der Stadt, plus eine am Hauptbahnhof. „Wir befinden uns gerade in der Testphase, dann schauen wir, welche Haltestellen wir noch dazunehmen.“ Genaueres vermochte Flesch noch nicht zu sagen. „Natürlich wäre es schön, wenn wir überall solche Tafeln hätten.“ (bld)

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