Kaiserslautern Nach dem ersten Gegentreffer verliert Hohenecken die Linie

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Nur eine Halbzeit konnte am Samstag der TuS Hohenecken im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga West gegen den TuS Rüssingen mithalten. Dann setzte sich die spielerische Klasse des Tabellenführers durch. Am Ende stand es 3:0 (0:0) für die Gäste, bei denen Mario Basler allerdings nicht zum Einsatz kam.

„Wir haben in den ersten 45 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht und so gut wie nichts zugelassen“, sagte Hoheneckens Trainer Bernd Müsel nach dem Gipfeltreffen. Den Gastgebern gelang es im ersten Abschnitt durch taktische Disziplin, Lauf- und Einsatzbereitschaft die Partie ausgeglichen zu gestalten. Vom Anpfiff weg gefährlicher war jedoch der Tabellenführer. Bereits in der 2. Minute musste Hoheneckens Torhüter Tobias Lenk auf der Hut sein, als er nach einer Freistoßflanke von Rüssingens Spielmacher Calin Siclovan und anschließender Direktabnahme von Innenverteidiger Ferhat Gündüz erstmals zupacken musste. Noch gefährlicher wurde es in der 10. Spielminute. Den Drehschuss von Halil Ibrahim Anli konnte Lenk nur mit einem Reflex gerade noch entschärfen. In der Folge hatten die spielstarken Rüssinger zwar mehr Ballbesitz, wurden gegen konzentriert gegen den Ball arbeitende und früh störende Gastgeber aber kaum noch gefährlich. Hohenecken war auf Augenhöhe und versuchte bei Balleroberung durch blitzschnelles Umschalten die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Dies gelang mit zunehmender Spieldauer immer besser. Kaan Aktens Schrägschuss ging über das Tor (30.). Auch Florian Cordiers Versuch nach feinem Spielzug und schönem Solo flog über den Querbalken (41.). Insgesamt verhinderten aber im chancenarmen ersten Abschnitt die starken Defensiven, dass sich für die Zuschauer eine attraktivere Partie entwickeln konnte. Nach der Pause änderte sich das Geschehen grundlegend. Rüssingen ging durch eine Standardsituation in Führung. Nach einem Foul von Benny Hassenfratz drehte Calin Siclovan den Ball aus gut 20 Metern über die Mauer und unhaltbar für Lenk zum 1:0 ins Tor (48.). Nach dem Rückstand verlor Hohenecken fast komplett seine Linie. Die Konsequenz und Beharrlichkeit vom ersten Abschnitt war wie verflogen. „Der Einsatz hat gefehlt, das Zweikampfverhalten war schlecht. Wir haben dann auch verdient verloren“, analysierte Trainer Bernd Müsel die zweite Hälfte, die von den besser strukturierten Gästen klar dominiert wurde. Zunächst vergab Sencer Koc bei einem Konter (53.). Dann gelang es Rüssingen nachzulegen. Der Gästekapitän Koc gewann das Laufduell gegen Nils Dendl und erhöhte auf 2:0 (58.). Einen groben Abwehrschnitzer der Hohenecker nutzte Kadir Seker zum 3:0 (66.). „Nach der Pause haben wir schnelle Tore gemacht. Dann gekontert. Das ist unser Spiel. Am Ende waren sogar noch mehr Tore möglich“, gab Rüssingens Trainer Akgün Yalcin zu Protokoll. Rüssingen kontrollierte die Partie zu jeder Zeit. Hohenecken steckte zwar bis zum Schlusspfiff nicht auf, konnte die defensiv sehr gut organisierten Rüssinger aber nicht überwinden. Hoheneckens beste Chance vergab Marcel Walzer nach toller Vorarbeit vom eingewechselten Lukas Kallenbach (86.). So spielten Sie TuS Hohenecken: Lenk - Merz, Kalepky, Dendl, Müsel (56. Kallenbach) - Assel, Hassenfratz, Strohm (66. Riedl) Akten - Cordier (75. Kardasch), Walzer TuS Rüssingen: Hamdi Koc - Zurak, Gündüz, Neziraj, Schwall - Oppermann (83. Edel), Siclovan, Sencer Koc, Seker (71 Kawabata) - Anli, Dzijan Tore: 0:1 Siclovan (48.), 0:2 Sencer Koc (58.), 0:3 Seker (66.) - Gelbe Karten: Merz, Dendl, Hassenfratz, Assel, Kardasch - Anli, Sencer Koc, Seker, Edel - Beste Spieler: Assel, Kallenbach - Sencer Koc, Siclovan, Seker - Zuschauer: 256 - Schiedsrichter: Kuhn (Otterstadt).

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