Kaiserslautern Nächtliches Kirchenleben

In der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag kehrt Leben in die Kirchen von Kaiserslautern ein. Unter dem Motto „nachtsleben“ laden fünf Konfessionen an 22 Veranstaltungsorten zur „Nacht der Kirchen“ ein. Zum vierten Mal seit 2008 öffnen Kirchen von Katholiken, Protestanten und evangelischen Freikirchen in der Pfingstnacht ihre Türen.

Kulturliebhaber, Ruhesuchende und alle, die Kirche einmal anders erleben möchten, sind zu einer Vielzahl von Angeboten eingeladen. Kunst und Kulinarisches, Experimentelles und Spirituelles, Lesungen, Musik und Tanz stehen auf dem Programm. „Mit Nachtleben haben Kirchen normalerweise wenig zu tun“, so Pfarrer Stefan Bergmann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Protestantischen Kirchenbezirks Kaiserslautern, bei der Vorstellung des Projekts anlässlich eines Pressegesprächs. Es sei aber gerade die nächtliche Stimmung, die Menschen in großer Zahl an Heiligabend und in der Osternacht in die Kirchen ziehe. Er freue sich, dass nach 2012 in diesem Jahr in der Pfingstnacht die Türen der Kaiserslauterer Kirchen wieder offen stehen. Andreas Werle, Gemeindereferent der Projektpfarrei St. Martin, und Scott Morrison, Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen St. Michaelis-Gemeinde, betonten das ökumenische Anliegen, von dem die Nacht der Kirchen getragen werde. Die Gemeinschaft aller Christen in Kaiserslautern sei es, die sich für die Veranstaltung mit vielen Beiträgen engagiere. Eröffnet wird die Nacht der Kirchen am Pfingstsonntag, 18 Uhr, mit einer gemeinsamen Andacht aller teilnehmenden Gemeinden und Konfessionen und der Aussendung des Pfingstfeuers in alle mitwirkenden Gemeinden. Zum Teil gemeinsam gestalten St. Theresia und die protestantische Friedenskirchengemeinde (Unigebiet), die Pfarrei Maria Schutz und die protestantische Lutherkirche, die Pfarrei St. Bartholomäus und die protestantische Kirche Morlautern das Ereignis. In St. Martin stehen ein Blockflötenkonzert, eine Meditation für Bläserquartett und Orgel sowie ein Taizégebet auf dem Programm. Die Katholische Jugendzentrale wird mit der Mobilen Kinder- und Jugendkirche auf dem Martinsplatz vertreten sein und Kurzfilme und Mitmachimpulse zum Thema „Glaube und Kirche“ anbieten. Im Stundenrhythmus werden in der Marienkirche von 20 bis 24 Uhr viermal Orgelmusik „Bach & Meditation“ geboten. In der Kirche Maria Schutz wird um 22.30 Uhr mit einem musikalisch-meditativen Gebet an den Ersten Weltkrieg erinnert. St. Theresia wird sich mit Licht und Bodenbildern als ein Ort der Stille verwandeln und mit Harfen- und Posaunenklängen in einen farbenfrohen Konzertsaal. Chormusik rund um den Heiligen Geist unter anderem mit dem Westpfälzischen Kammerchor und ein interaktives Lichtkunstprojekt werden in der Stiftskirche geboten. Neu bei der Pfingstnacht: die Verwandlung des Innenhofs der Stiftskirche zu einem „Weinseligen Klosterhof“. (jsw)

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