Kaiserslautern Muntere Bären basteln an komfortabler Führung

Mit 10:3 und 14:1 haben sich die Kaiserslautern Bears beim hoch gehandelten Aufsteiger Trier Cardinals souverän durchgesetzt und die Tabellenführung in der Baseball-Verbandsliga Südwest weiter ausgebaut. Neuzugang Michael Heaney gab ein starkes Debüt. Der 35-jährige Ex-Bundesligaspieler wusste vor allem am Schlag zu überzeugen.

Heaney, der im Alter von 17 Jahren im Trikot der Mannheim Amigos bereits erste Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse verbuchte, verbrachte den Großteil seine Karriere bei den Saarlouis Hornets. Den Saarländern hielt er bis zu seinem Karriereende im Leistungssport 2010 die Treue. Bei Saarlouis war Heaney gemeinsam mit Bears-Spielertrainer Mike Göring aktiv, der ihm nun ein Engagement in Kaiserslautern schmackhaft machte. Heaney ist zwar gebürtiger US-Amerikaner, besitzt jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft und belastet daher das Ausländerkontingent der Bears nicht. Einer der Amerikaner, Chris Holley, wird den Verein in diesen Tagen verlassen. Nach acht Jahren im Trikot der Lauterer geht der sympathischen Texaner, der mit den Bears drei Meisterschaften errang. Auch dieses Jahr haben die Lauterer einiges vor. Sie untermauerten ihre Titelambitionen am Sonntag mit zwei deutlichen Siegen. Die Platzherren begannen stark und entschieden den ersten von sieben Abschnitten mit 3:0 für sich, weil Göring, der erst kurz vor Spielbeginn zum Team stieß, zunächst Probleme hatte, seine Würfe zu kontrollieren und dadurch fünf Freiläufe abgab. „Ich habe am Vormittag noch unser Jugendteam beim Spiel in Saarlouis betreut und hatte daher wenig Zeit, mich aufzuwärmen“, sagte der erfahrene Werfer, der die gegnerischen Schlagleute fortan voll im Griff hatte und nur knapp an einem sogenannten „No-Hitter“ vorbeischrammte. Der erste und gleichzeitig letzte Treffer glückte dem Aufsteiger im letzten Inning. Ein formidabler Abschnitt genügte dem Tabellenführer, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Mit sieben Punkten in Folge drehten die Lauterer das Spiel und legten im fünften Inning noch drei weitere Punkte zum 10:1-Endstand nach. Im zweiten Spiel schlug dann die Stunde von Neuzugang Heaney: Mit drei Treffern bei vier Versuchen demonstrierte der 186-fache Ex-Bundesligaspieler, dass er trotz einer mehrjährigen Pause nichts verlernt hat. Nach fünf von sieben Abschnitten griff beim Stand von 14:1 die sogenannte Gnadenregel, die besagt, dass ein Spiel als gewonnen gilt, wenn der Vorsprung einer Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mindestens zehn Punkte beträgt. „Trier hatte im ersten Spiel einen sehr schnellen Werfer am Start, auf den wir aber sehr gut vorbereitet waren. Wir haben das im Vorfeld besprochen und uns im Training darauf eingestellt. Deshalb hat uns auch der Tempowechsel nach seiner Auswechslung nicht überrascht“, sagte Göring. Er sah die Bears in ihrer gezielten Vorbereitung bestätigt. Auch die zweite Mannschaft der Bären verteidigte mit zwei Siegen gegen Bad Kreuznach und Neustadt die Tabellenführung in der Three-River-League. Die neu formierte Jugendmannschaft unterlag in Saarlouis 2:20; die Trainer der Lauterer „Frischlinge“ bewerteten dies wegen der krassen Außenseiterrolle jedoch als Achtungserfolg. (kkm)

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