Kaiserslautern „Man merkt, dass wieder neuer Zug drin ist“

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Nach einer starken Vorbereitung mit fünf Siegen aus sieben Spielen geht der TuS Dansenberg optimistisch in die Spielzeit 2015/16 der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. An deren Ende würde er sich gerne wieder auf einem Platz im oberen Tabellendrittel wiederfinden, nach Rang sechs in der vergangenen Runde. Im ersten Saisonkampf am Samstag (20 Uhr) bekommt es die Mannschaft zuhause mit Aufsteiger HSG Worms zu tun.

„Vom Papier her ist das eine klare Sache, aber die ersten Spiele einer Saison haben oftmals ihre eigenen Gesetze“, warnt der neue TuS-Coach Jürgen Hartz davor, die Partie im Vorfeld zu einem Selbstläufer zu deklarieren, obgleich er fest davon überzeigt ist, dass seine im Vergleich zur Vorsaison auf einigen Positionen veränderte Mannschaft zum Auftakt zwei Punkte einfahren wird. „Worms hat hier als Aufsteiger nichts zu verlieren und zehrt mit Sicherheit noch von der Aufstiegseuphorie. Deshalb ist es wichtig, dass wir nur auf uns schauen und die guten Trainingsleistungen am Samstag auf den Platz bringen. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung super mitgezogen, war offen für Neues und hat meine Ideen gut angenommen. Wir wollen einen attraktiven, aber zugleich ergebnisorientierten Handball spielen, aus einer aktiven Deckung heraus Ballgewinne erzielen und den Gegner zu Fehlern zwingen“, erläutert Hartz seine Spielphilosophie, die in erster Linie auf solider Deckungsarbeit beruht. „Wir haben uns in der Vorbereitung Dinge erarbeitet, die es nun umzusetzen gilt. Dazu gehört auch, dass wir strukturiert nach vorne spielen“, hält der Trainer nichts von Hauruck-Aktionen. Auf ein Saisonziel festlegen will sich der Übungsleiter (noch) nicht: „Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Eine Übermannschaft, die die Liga dominieren wird, sehe ich nach dem Aufstieg von Haßloch derzeit nicht. In Spielen gegen die üblichen Verdächtigen wie Zweibrücken und Mundenheim wird die Tagesform entscheidend sein.“ Ähnlich sieht das Teammanager Alexander Schmitt: „Die Vorbereitung war gut, und die Stimmung im Team ist ausgezeichnet. Man merkt, dass wieder neuer Zug drin ist. Mit dem Kader ist einiges möglich, aber um ganz vorne mitzuspielen, müsste noch eine Verstärkung für den linken Rückraum her.“ Dort herrscht nach den langfristigen Ausfällen von Abwehrspezialist Olaf Neumann (Kahnbeinbruch) und Yannick Grunau (Handbruch) Handlungsbedarf. Was den Saisonauftakt angeht, stehen noch dicke Fragezeichen hinter Youngster Patrick Schulze und Nachwuchs-Torhüter Jonas Schulze, die angeschlagen sind. „Die Mannschaft passt charakterlich hervorragend zusammen. Daher werden wir nur dann einen weiteren Spieler holen, wenn wirklich alles passt und er die Mannschaft auf Anhieb weiterbringt. Da wird es keinen Schnellschuss geben“, betont Schmitt. Im Spiel nach vorne ruhen die Hoffnungen nicht zuletzt auf Rückkehrer Steffen Kiefer, der im Trikot der VTZ Saarpfalz in der vergangenen Spielzeit zu den Toptorjägern im Südwesten zählte. Dem Spiel die entscheidenden Impulse geben soll nach den Abgängen von Sven Suton und Alexey Wetz Trainer-Sohn Maximilian Hartz. Der dritte und bislang letzte Neuzugang ist der im serbischen Belgrad geborene WM-Bronzemedaillengewinner von 2001, Nenad Puljezevic, der allerdings weite Strecken der Vorbereitung aus privaten Gründen verpasst hat. „Mit Nenad und Markus Seitz haben wir das vielleicht beste Torhüter-Duo der Oberliga“, mutmaßt Teammanager Schmitt, der gegen Worms auf „eine volle Hütte“ hofft. „Ich freue mich riesig, dass es endlich losgeht. Und natürlich auch auf das im Südwesten gleichermaßen bewunderte wie gefürchtete Dansenberger Publikum, mit dessen Unterstützung wir gut in die Saison starten wollen.“ Alles andere als ein Sieg zum Auftakt wäre aus Sicht der Westpfälzer eine Enttäuschung.

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