Kaiserslautern Luftsprünge zum Trainingsauftakt

Sechs sind neu dabei, sechs kommen von der U19 hoch, der Kader der U23 des 1. FC Kaiserslautern hat sich in der Pause stark verändert, und auch gestern zum Trainingsauftakt gab es nochmal zwei Überraschungen: der luxemburgische Nationalspieler Maurice Deville drehte seine Runden auf dem Fröhnerhof, und Sebastian Sonnenberger fehlte.

Ein kalter Wind fegt über den Trainingsplatz. Doch die Stimmung ist locker im Sportpark Rote Teufel. Marco Haber, der Koordinator des Leistungsbereichs, schießt Zeugwart Michael Wasner warm, Trainer Konrad Fünfstück jongliert einen Ball, während seine Jungs ihre Runden mit Motoriktrainer Bastian Becker drehen. Dann ist Dehnen auf dem Rasen angesagt, unter den kritischen Blicken von Fünfstück, Co-Trainer Marco Grimm, Haber und Torwarttrainer Sven Höh. Adduktoren, Hüfte und Rumpf sind jetzt dran. Dann geht es an die Stangen, über Hürden und Kästen. Ballkontrolle, Passen, Kopfbälle, Flugbälle werden geübt. Becker treibt die Regionalligaspieler an. Auch als sie die Kugel hochhalten sollen: „Viele kleine Ballkontakte. Fordert euch“, ruft er. Michael Schindele und Julian Pollersbeck, die vergangene Saison in der vierten Liga aufgelaufen sind, sind nicht mit dabei. Sie sind für den ersten Teil der Vorbereitung bei den Profis, erklärt Fünfstück und lobt den „engen Austausch“ mit FCK-Trainer Kosta Runjaic und Sportdirektor Markus Schupp. Bei seiner U23 ging es am Montag los mit einer sportärztlichen Untersuchung und ersten Tests, nach denen Fünfstück zufrieden ist. „Der erste Eindruck ist gut. Es sind alle an Bord, und die Jungs haben die Trainingspläne in der Pause gut umgesetzt.“ Gestern standen für das Team nach der ersten Einheit am Vormittag mit Kräftigungsübungen und Ballschule am Nachmittag eine Kraft- und Ausdauereinheit und das erste Trainingsspiel über zweimal 25 Minuten auf dem Programm. Heute geht’s zum Laktattest nach Saarbrücken, am Freitag stehen wieder zwei Trainingseinheiten an, und am Wochenende sind die ersten Spiele geplant. In einem U21-Turnier in Winterlingen geht es gegen die Teams von 1860 München und 1. FC Nürnberg. Von 7. bis 11. Juli heißt es dann „Trainingslager zuhause“ mit Frühstück auf dem Fröhnerhof und bis zu drei Einheiten täglich. Fünfstück lässt seinen Blick über den Rasen schweifen und schwärmt: „Die Trainingsbedingungen hier sind ausgezeichnet. Die Greenkeeper haben gute Arbeit geleistet.“ Erstmals getestet hat den Rasen gestern Maurice Deville, luxemburgischer Nationalspieler, der das letzte Jahr für den 1. FC Saarbrücken aufgelaufen ist. „Wir wollten ihn schon vor dem Jahr haben, als er in Elversberg war und dem Team zum Aufstieg verholfen hat“, erzählt der Trainer, der froh ist, dass sich der 21-jährige, 1,94 Meter große Stoßstürmer, jetzt für den FCK entschieden hat. „Er hat bei der WM-Quali Italien - Luxemburg gut agiert. Er wird hier den nächsten Weg in seiner Entwicklung gehen“, ist Fünfstück überzeugt. Nicht mehr dabei war gestern Sebastian Sonnenberger. Den 23-jährigen Innenverteidiger hat es zurück zu den Würzburger Kickers gezogen. „Wir hätten ihn gern behalten, aber er hat dort eine berufliche neue Perspektive, kann eine Ausbildung machen“, sagt sein Trainer und betont, wie wichtig es sei, Spielern, die es nicht in den Lizenzbereich schaffen, ein zweites Standbein zu ermöglichen. Vor dem Kraftraum wird gerade gehämmert und geschraubt. Dirk Walter, der organisatorische Leiter, baut ein Zelt auf für die Saisonabschlussfeier am Abend, bei der ebenfalls Abschied gefeiert wird von Ratinho, Henry Loch und Guido Hoffmann.

x