Wahlkreis 209 Linken-Politiker Alexander Ulrich behält sein Bundestagsmandat

Alexander Ulrich
Alexander Ulrich

Alexander Ulrich hat es geschafft: Der 50-jährige Linken-Politiker aus Reichenbach-Steegen zieht über die Landesliste erneut in den Bundestag ein. Das habe ihm der Bundeswahlleiter am Montagvormittag bestätigt, nachdem alle Stimmbezirke ausgezählt worden waren. Die Linkspartei kam bundesweit letztlich nur auf 4,9 Prozent der Stimmen und drohte an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern. Doch da drei Kandidaten im Osten ein Direktmandat holten, ist die Linkspartei weiter im Bundestag vertreten – wenn auch mit deutlich weniger Abgeordneten: „Statt 69 haben wir nun nur noch 39 Mandate“, bedauert Ulrich, der nun in seiner fünften Legislaturperiode und nach dem Ausscheiden von Gustav Herzog (SPD) nach eigener Aussage dienstältester Abgeordneter von Rheinland-Pfalz ist. Im Wahlkreis 209 kam er auf vier Prozent der Stimmen, ein Minus von 3,2 Prozentpunkten. „Mit meinem Ergebnis liege ich zwar leicht über dem Landesdurchschnitt meiner Partei. Aber gegen den schlechten Bundestrend war eben kein Kraut gewachsen“, kommentiert er seine Verluste und sieht in einem Kurswechsel der Partei die einzige Möglichkeit, wieder mehr Wähler zu überzeugen. „Ich teile die Kritik von Sahra Wagenknecht an der Linkspartei. Viele Menschen haben mich im Wahlkampf auf sie angesprochen, haben gesagt, dass sie sie wählen würden und gefragt, warum die Partei sie bekämpfe“, berichtet er und findet: „So kann es nicht weitergehen.“ Morgen ist laut Ulrich die erste Fraktionssitzung der Linkspartei in Berlin geplant. „Da wird es erste Diskussionen dazu geben.“

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