Kaiserslautern Lautern im Detail (53): K-Town-Nostalgie

Die Amerikaner kamen 1951, vor 65 Jahren, in die Region Kaiserslautern zurück. Mehr und mehr flüstern dann in den 1950er Jahren US-Karossen durch die Straßen − Cadillacs, Buicks, Chevrolets, Chrysler und Pontiacs. Den Cadillac in Pink mit seiner KL-Nummer sieht man manchmal heute noch in der Stadt. Der Straßenkreuzer vermittelt ein bisschen K-Town-Nostalgie. Das Modell 1959 mit 350 PS verbraucht 25 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer, wenn es einfühlsam gefahren wird, sagt sein Besitzer. Anfang der 1950er regelt ein Verkehrspolizist mit weißen Handschuhen an dem Engpass Ecke Spittelstraße/Steinstraße den Verkehr. Die Straßen sind zu schmal für den zunehmenden Verkehr der Aufbaujahre, für Militärfahrzeuge, die wunderschönen, riesigen US-Karossen, die „Amischlitten“ und die Volkswägelchen mit den geteilten Heckscheiben, den „Brezelfenstern“. Die Ost-Westachse wird gebaut. Und dann das: Ende der 1950er Jahre gibt es im Raum Kaiserslautern, nach damaliger Angabe der Amerikaner, rund 20.000 Privatwagen. In Kaiserslautern sind rund 40.000 deutsche Fahrzeuge registriert. Das Statistische Bundesamt machte Kaiserslautern in einer Veröffentlichung zur „unfallträchtigsten Stadt“ in der Republik. Aufschrei bei der Polizei, der Stadtverwaltung. Die von amerikanischen Privatwagen und damals über 10.000 Militärfahrzeugen verursachten Unfälle wurden auf die 40.000 Kaiserslauterer Fahrzeuge bezogen. Nach der Korrektur auf 70.000 Fahrzeuge (40.000 deutsche Autos, 20.000 amerikanische Privatwagen und 10.000 Militärfahrzeuge) steht Lautern in der Unfallstatistik ganz hinten. |urg

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