Kaiserslautern Late-Night-Führungen in der Pfalzgalerie

Rudolf Levys berühmtes Selbstporträt aus dem Jahr 1943.
Rudolf Levys berühmtes Selbstporträt aus dem Jahr 1943.

Die Sonderausstellung „Rudolf Levy – Magier der Farbe“ zieht zahlreiche Besucher an. Sie läuft noch bis Sonntag, 25. Februar, und bietet statt einer „klassischen“ Finissage gegen Ende der Laufzeit Late-Night-Führungen an.

Gleich drei kostenfreie Late-Night-Führungen stehe so am Donnerstag, 22. Februar, an, und zwar um 18, 19 und 20 Uhr. Das Publikum kann bis 22 Uhr im Museum bleiben. Es besteht nur noch bis einschließlich Sonntag, 25. Februar, die Möglichkeit, Levys farbenfrohes Schaffen kennenzulernen.

Rudolf Levy (1875-1944) war als Künstler an den einschlägigen Orten der Moderne präsent. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verkehrte er im Pariser Café du Dôme, jener legendären Institution, in der Künstler wie Henri Matisse, Hans Purrmann sowie Pablo Picasso ein- und ausgingen. Die Zeit der Goldenen Zwanziger verbrachte Levy in Berlin und feierte mit Ausstellungen in der renommierten Galerie Flechtheim große Erfolge. Zu seinem Freundeskreis zählten das schillernde Geschwisterpaar Erika und Klaus Mann, die Bildhauerin Renée Sintenis und Max Pechstein. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten führte, wie bei vielen anderen verfolgten Künstlern, auch bei Levy zu einem jähen Karriereende. Nach einer Odyssee durch Europa und die USA konnte er sich schließlich in Florenz niederlassen. Dort erlebte sein Schaffen einen letzten eindrucksvollen Höhepunkt. Ende 1943 dann wurde er in Florenz von der Gestapo verhaftet und in Auschwitz ermordet.

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