Kaiserslautern Landesregierung antwortet Schülern aus Kaiserslautern

Moritz Behncke ist im Vorstand der Kreis-/Stadtschüler-Vertreter. Ihr offener Brief an die Landesregierung hat ein großes Echo h
Moritz Behncke ist im Vorstand der Kreis-/Stadtschüler-Vertreter. Ihr offener Brief an die Landesregierung hat ein großes Echo hervorgerufen.

Am Donnerstag hat Bildungsministerin Stefanie Hubig auf den offenen Brief der Kreis-/Stadtschüler-Vertretung Kaiserslautern geantwortet. Auf drei Seiten erklärt sie, warum die Schulen offen bleiben sollen.

„Ich kann gut verstehen, dass Sie sich in der aktuellen Situation Sorgen machen“, schreibt die Bildungsministerin in ihrem Brief. Ausführlich erklärt Hubig, warum es so wichtig sei, die Schulen offen zu halten. Der erste Lockdown habe gezeigt, dass Schulschließungen erhebliche Auswirkungen auf Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Familien hätten.

Während es Schüler gegeben habe, die gut mit dem Wechselmodell klar gekommen seien, hätten andere zuhause nicht die Ruhe und die Unterstützung gehabt, die sie gebraucht hätten. Dies hätte sich in ihren Gesprächen mit der Landesschülervertretung gezeigt. Viele Eltern hätten nur mit großer Mühe Familie und Beruf vereinbaren können.

Aufgrund dieser Erfahrungen habe es im zweiten Lockdown bewusst eine andere Entscheidung gegeben: Die harten Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung seien erfolgt, um das Gesundheitssystem zu stabilisieren und um Schulen und Kitas offen zu halten.

Eine Bewertung, wie sich diese Maßnahmen auswirken, sei frühestens nächste Woche möglich. Sollten sich die Infektionszahlen nicht stabilisieren, soll es weitere Maßnahmen geben. Dazu gehöre ein zeitlich befristetes Wechselmodell für ältere Schüler. Die Schulen seien darauf vorbereitet. Bereits jetzt würden lokal und regional durch die Gesundheitsämter weitergehende Maßnahmen wie die Schließung einzelner Schulen oder Teilschließungen ergriffen. Dies sei richtig so.

Künftig werde sich die Landesregierung wöchentlich mit Experten der Universitätsmedizin Mainz zu den Entwicklungen beraten. „Wir machen das, was verantwortbar ist“, betont Hubig. Ein Wechselmodell sei gegenüber dem Präsenzunterricht nur das Zweitbeste. Dies zeigten auch Rückmeldungen von Eltern aus Kaiserslautern, die darum gebeten hätten, weiter am Präsenzunterricht festzuhalten.

Weiter verweist Hubig auf Hygienekonzepte, Lüftungskonzepte und die Maskenpflicht, die in den Schulen erfolgreich umgesetzt würden. Das Land Rheinland-Pfalz habe sechs Millionen Euro für mobile Luftreiniger zur Verfügung gestellt sowie Masken an Lehrer, Schüler und Beförderungsträger verteilt. Das Land habe fast 50 Millionen Euro für Vertretungen von Lehrkräften zur Verfügung gestellt. In dieser Woche seien zusätzliche Schutzmaßnahmen beschlossen worden: So erhalten die Schulen mehr Alltagsmasken, Face Shields und FFP II-Masken.

Moritz Behncke aus der Vorstandschaft der Kreis-/Stadtschüler-Vertretung Kaiserslautern findet es gut, dass die Schüler Antwort erhalten haben. „Wir unterstützen die Maßnahmen, die getroffen werden“, sagt er. Dennoch ist er der Meinung: „Der Wechselunterricht sollte bereits jetzt eingeführt werden“.

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