Kaiserslautern Krokodile halbwegs in der Spur

Die erste Wasserball-Mannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs kann doch gewinnen: Am Samstag besiegte sie im Monte-Mare den SV Friedrichsthal mit 14:3 (5:1/5:0/1:0/3:2) und holte im dritten Anlauf den ersten Saisonsieg.

Allerdings schafften es die Krokodile nicht, über die gesamte Spielzeit eine konstante Leistung abzuliefern und bauten nach dem Seitenwechsel extrem ab. Die Lauterer gingen mit einer anderen Körpersprache in die Partie als in den letzten Wochen und zeigten dem SV Friedrichsthal von Beginn an, wer Herr im Hause ist. Trotzdem dauerte es knapp zweieinhalb Minuten, ehe sich die drückende Überlegenheit der Krokodile auf der Anzeigetafel niederschlug. Spielertrainer Stefan Raspudic sorgte mit einem Distanzwurf für das 1:0 und schnürte in den Folgeminuten mit zwei weiteren Treffern einen Hattrick. Nach dem 1:3 der Saarländer, bei dem die Pressdeckung des KSK einmal nicht funktionierte, war es dann Dirk Feddeck, der mit einem Doppelpack für die 5:1-Pausenführung der Lauterer sorgte. Im zweiten Abschnitt spielten die Krokodile hochkonzentriert weiter, hielten den Gegner vom Tor fern und setzten im Angriff Akzente. Sie erzielten fünf Treffer (Stefan Raspudic (2), Ulf Feddeck, Felix Kabus, Dirk Feddeck), während die Abwehr fehlerfrei agierte und ohne Gegentor blieb. Das 10:1 zur Halbzeit war aus Sicht der Friedrichsthaler schmeichelhaft, da der KSK bei seinem Sturmlauf hochkarätige Chancen ungenutzt ließ. Die fünfminütige Halbzeitpause tat den Lauterern dann aber offensichtlich alles andere als gut, denn das Team kam wie verwandelt zurück ins Becken. Jegliche Taktik war über Bord geworfen, und wenn überhaupt, dann waren es Einzelaktionen, mit denen die Krokodile glänzen konnten. Außer dem 11:1 durch Felix Kabus kam jedoch nichts Zählbares dabei raus, sodass man das Viertel lediglich deswegen für sich entscheiden konnte, weil die Gäste im Angriff weiterhin eher ungefährlich waren und weil Frank Dick, der immer mehr in den Mittelpunkt rückte, seinen Kasten sauber halten konnte. Im Schlussabschnitt kehrte allerdings auch in der Lauterer Abwehr der Schlendrian ein, und da sich die Saarländer nicht hängen ließen, kamen sie folgerichtig zu Treffern. Doch die Lauterer kamen zurück, Ulf Feddeck, Felix Kabus und Frederik Ramthun waren dreimal erfolgreich, das Schlussviertel ging mit 3:2 an den KSK. „Es ist unerklärlich, warum wir nach dem Seitenwechsel nicht mehr an die gute erste Halbzeit anknüpfen konnten“, war nicht nur Spielertrainer Raspudic etwas ratlos. Überbewerten wollte er den Einbruch allerdings nicht, sondern zeiget sich – wie das ganze Team – erleichtert, den Bann gebrochen zu haben. (sts)

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