Kaiserslautern Kita in Mölschbach nach Geldautomaten-Aufbruch vorerst geschlossen

Der Geldautomat in Mölschbach wurde nicht zum ersten Mal Ziel von Kriminellen. Gesprengt wurde er diesmal jedoch nicht.
Der Geldautomat in Mölschbach wurde nicht zum ersten Mal Ziel von Kriminellen. Gesprengt wurde er diesmal jedoch nicht.

Zum wiederholten Mal wurde der Geldautomat in Mölschbach Ziel von Kriminellen. In der Nacht zu Dienstag haben Unbekannte den Automaten in der SB-Filiale der Sparkasse aufgebrochen. Da sie auch in den Kindergarten und die Ortsverwaltung, die im selben Gebäude untergebracht sind, eindrangen, blieb der Kindergarten am Dienstag geschlossen.

Am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr bemerkte ein Zeuge die Beschädigungen in der Filiale in der Douzystraße und alarmierte die Polizei. Die Täter brachen den Geldautomaten mit brachialer Gewalt auf, meldete die Polizei. Deren erste Vermutung, das Gerät könnte auch gesprengt worden sein, bewahrheitete sich nicht, wie Polizeisprecherin Diana Eilenz auf Nachfrage am späten Vormittag bestätigte. Dies hätten die kriminalpolizeiliche Ermittlungen am Tatort ergeben.

Der genaue Tatzeitpunkt stehe noch nicht fest. Auch über die Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Auskunft geben; wie viel Geld die Täter aus dem Automaten erbeuteten, könne man vermutlich erst am Mittwoch sagen.

Die Täter entkamen laut Polizeiangaben unerkannt. Ob sie ein Fluchtfahrzeug nutzten, ist laut Eilenz nicht bekannt. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise: Wer in der Nacht von Montag auf Dienstag verdächtige Menschen oder Fahrzeuge im Kaiserslauterer Stadtteil Mölschbach, insbesondere im Bereich der Douzystraße beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 0631/369-2620 zu melden. Auch jede andere Polizeidienststelle nimmt Hinweise entgegen.

In dem Gebäude befinden sich auch die Räume der Stadtteilverwaltung und die städtische Kindertagesstätte Waldwichtel. Die Täter brachen auch die Türen zu diesen Gebäudeteilen auf und richteten dort Schaden an. Ob etwas daraus entwendet wurde, stand laut Polizei am Dienstag noch nicht fest. Die Kita blieb deshalb geschlossen.

Laut dem Ortsvorsteher Jörg Walter organisierten sich die Eltern wegen der Kinderbetreuung offenbar kurzfristig selbst, er habe nichts von ihnen gehört.

Am Vormittag hatte Walter sich ein Bild vor Ort gemacht. Im Vergleich zu der Tat im Oktober 2018 sei zumindest das Gebäude glimpflich davon gekommen. Damals war der Geldautomat gesprengt worden, „die Eingangstür hatte es über die Straße hinausgehauen, wir hatten einen großen Gebäudeschaden“, berichtet er.

In der Ortsverwaltung – einem großen Raum, der auch für Sitzungen dient – gab es laut Walter nichts zu holen. Dort sowie in den Kita-Räumen hätten die Täter Schaum aus dem Feuerlöscher versprüht, „wahrscheinlich, um Spuren zu verwischen“, vermutet er. Erst nachdem ein Reinigungstrupp am Nachmittag durch die Räume gegangen sei, könne man sagen, ob die Kita am Mittwoch wieder öffnen könne. Auch die kaputten Schlösser müssten noch repariert werden.

Nach der Sprengung im Jahr 2018 wurde der Geldautomat im November 2019 erneut Ziel von Kriminellen, die ihn versuchten aufzubrechen. Da bereits 2018 die Sparkasse gezögert hatte, einen neuen Automaten dort aufzustellen, bangt Walter nun erneut um dessen Fortbestand. „Damals hatte ich lange Gespräche mit dem Sparkassen-Vorstand“, berichtet er. „Es hängt wohl wieder von der Versicherung ab; wenn die den Automaten nicht mehr versichert, wird die Sparkasse wohl keinen mehr aufstellen“, lautet seine Sorge.

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