Kaiserslautern Kein Biss gegen die Giraffen

Hatte nicht seinen besten Tag, hielt den FCK aber zwischenzeitlich im Spiel: Aufbauspieler Japhet McNeil (Mitte), hier gegen Max
Hatte nicht seinen besten Tag, hielt den FCK aber zwischenzeitlich im Spiel: Aufbauspieler Japhet McNeil (Mitte), hier gegen Maxim Schneider (links) und Tyrone McLaughlin vom TV Langen.

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag in der Ersten Regionalliga Südwest die dritte Niederlage in Folge kassiert. Beim 72:76 (38:42) gegen den TV Langen verspielte die Mannschaft von Trainer Theo Tarver nach ausgeglichener erster Halbzeit eine Zwölf-Punkte-Führung.

„Wir konnten uns im Vergleich zu den letzten beiden Spielen steigern, am Ende hat uns aber das Stehvermögen gefehlt“, analysierte Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann. Nach verschlafener Anfangsphase (2:10/5.) mit nur einem Treffer aus dem Feld innerhalb der ersten fünf Minuten, fanden die Roten Teufel allmählich besser ins Spiel. Vor allem von außen zeigte sich die Mannschaft um Kapitän Thomas Erb jetzt treffsicher und versenkte innerhalb von 90 Sekunden drei Distanzwürfe (13:15/7.). Die 250 Zuschauer in der Barbarossahalle bekamen von nun an ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, in dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend abzusetzen vermochte. Mit vier verwandelten Freiwürfen in Folge brachte Waldemar Nap seine Farben zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels erstmals mit 17:15 (8.) in Front. Die Lauterer hätten zu diesem Zeitpunkt schon deutlich höher führen können, wenn ihnen im Spiel nach vorne nicht immer wieder haarsträubende Ballverluste unterlaufen wären. Gleich mehrere Bälle flogen über Freund und Feind hinweg ins Aus. Hinzu kamen Abspielfehler, wie sie sonst nur einer Schülermannschaft unterlaufen. Abermals verschlief der FCK den Start ins Viertel und blieb nach Kevin Crooms erfolgreichem Dreier zum 27:26 (11.) rund fünf Minuten ohne Korberfolg. Aufbauspieler Japhet McNeil hielt seine Farben mit fünf Punkten in Folge im Spiel. Es war die stärkste Phase des US-Amerikaners, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Am Ende standen für den Ex-Profi neun Punkte und vier Korbvorlagen zu Buche. An der Freiwurflinie (1/5) ließ der Routinier wertvolle Punkte liegen. Die Lauterer versuchten ihr Glück zu oft zu erzwingen, was sich in einer schlechten Team-Dreierquote (7/31) niederschlug. Es fehlte der letzte Biss, das Spiel mit allen Mitteln gewinnen zu wollen. Ihre stärkste Phase hatten die Westpfälzer, als sie von 52:52 (27.) auf 67:55 (33.) davonzogen. Beflügelt von ihrem bärenstarken US-Amerikaner Nicholas Smith, der es auf 36 Punkte und 14 Rebounds brachte, kämpften sich die „Giraffen“ ins Spiel zurück und drehten mit einem 16:4-Lauf zum 71:69 (39.) das Spiel. Von nun an liefen die konsternierten Lauterer bis zum Schluss der Musik hinterher und ließen sich den schon sicher geglaubten Sieg noch entreißen. Warum Nap, der mit zwölf Punkten und neun Rebounds der mit Abstand effektivste FCK-Spieler an diesem Tag war, in der entscheidenden Phase auf der Bank saß, blieb das Geheimnis seines Trainers. Als der sprunggewaltige Forward zurück ins Spiel kam, war das Momentum bereits auf Seiten der Gäste, die knapp aber verdient die Oberhand behielten. Bevor die Roten Teufel im März drei Heimspiele in Folge bestreiten, steht am Samstag (20 Uhr) beim abgeschlagenen Schlusslicht EVL Baskets Limburg noch eine vermeintliche Pflichtaufgabe auf dem Programm. In der aktuellen Verfassung wird aber auch diese Partie kein Selbstläufer. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Croom (13), Nap, Weihmann (je 12), Hosszu (10), McNeil (9), Ellis (8), Luyeye, Erb (je 4) Spielfilm: 2:10 (5.), 17:15 (8.), 24:24 (10.), 27:35 (16.), 38:42 (20.), 52:52 (27.), 67:55 (33.), 69:71 (39.), 72:76 (40.) – Beste Spieler: Nap – Smith, Sielaff – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Filipovic/Gürlek.

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