Kaiserslautern Karl-Pfaff-Siedlung

Die ehemalige Werkssiedlung entstand in unmittelbarer Nähe der Fabrik des einst weltweit bekannten Nähmaschinen-Herstellers. 1953 beschloss die Hauptversammlung, keine Dividende auszuzahlen, sondern stattdessen mit einer Rücklage von 750.000 Mark die Werkssiedlung zu bauen. Los ging es im September 1953, bereits am 29. Juli 1954 konnten erste Häuser bezogen werden. Es entstanden insgesamt 160 Einfamilien- und Doppelhäuser sowie Dreierblocks. Etliche der Häuser sind als Reihenhäuser geplant. Die Gestaltung der Grundstücke war sehr reglementiert – zum Beispiel die Umrandung mit Ligusterhecken, sogar die Zaunhöhe war vorgeschrieben. Nicht jeder konnte in der Karl-Pfaff-Siedlung bauen: ausgewählt wurden die künftigen Hausbesitzer nach Betriebszugehörigkeit und Familiengröße, aber auch aktuellen Wohnbedingungen. Über einen heute gesperrten Fußgängertunnel waren die Beschäftigten gleich im Pfaff-Werk. Auch der Bahnhaltepunkt Galgenschanze wurde von vielen der „Pfaffianer“ genutzt. Heute fährt dort die sogenannte Biebermühlbahn bis nach Pirmasens. Stündlich ist außerdem Anschluss an den Kaiserslauterer Hauptbahnhof und damit weitere Verbindungen gegeben. Eine Fußgängerbrücke über die Brandenburger Straße ist seit längerer Zeit gesperrt, soll aber geöffnet werden, wenn die Reaktivierung des früheren Pfaff-Geländes fortgeschritten ist.

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