Spiel der Woche Kampfbetontes Derby auf dem Erbsenberg

Timo Mangold trifft per Kopf zum 1:0 für den VfR Kaiserslautern. Die Vorlage kam von David Wagner (links).
Timo Mangold trifft per Kopf zum 1:0 für den VfR Kaiserslautern. Die Vorlage kam von David Wagner (links).

Mit 1:1 (1:1) trennten sich der VfR Kaiserslautern und der SV Rodenbach zur Saisoneröffnung in der Fußball-Landesliga West. Der VfR hatte mehr Spielanteile. Die ganz großen Strafraumszenen fehlten jedoch beim kampfbetonten Nachbarschaftsduell am Freitagabend auf dem Erbsenberg.

„Das war vor allem kämpferisch ein brutal starker Auftritt unserer neu formierten Mannschaft. Wir haben gegen eine gute Rodenbacher Mannschaft 1:1 gespielt. Nach dem Sieg gegen Trippstadt im Pokal ist unser Start damit gelungen“, freute sich der neue VfR-Trainer Babak Anisi über einen engagierten Auftritt seiner jungen Mannschaft. Die startete nach kurzem Abtasten furios und ging mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung. Diego Monteirinho hatte David Wagner in Position gebracht. Der aus Otterberg auf den Erbsenberg gewechselte Timo Mangold nickte dessen Flanke per Kopf zum 1:0 ein (6.).

Eine gute Möglichkeit bot sich den Rodenbachern, als Kevin Schehl nach Vorarbeit von Dennis Leist und Philipp Bußer zunächst abgeblockt wurde, dann übers Tor schoss (15.).

Die aktivere Mannschaft mit mehr Ballbesitz war der VfR. „Wir hatten uns mehr vorgenommen. Der VfR war gallig und hat uns in dem hektischen Kampfspiel etwas den Schneid abgekauft“, erklärte Rodenbachs Trainer Marco Heieck die Feldüberlegenheit der Platzherren. Die waren bissig, kampfstark und auch torgefährlicher als der SV Rodenbach.

Wie aus dem Nichts

Eine schöne Kombination aus dem Mittelfeld über Dominick Heieck brachte Aron Schady in Position. Der zielte knapp drüber (23.). Dann fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich. Nach Dennis Leists Balleroberung mit nachfolgender Hereingabe unterlief Paul Kehrer, noch bedrängt von Rodenbachs Artim Bekteshi, ein unglückliches Eigentor (31.).

Auch nach dem Ausgleich zeigte der VfR das etwas strukturiertere Spiel. Bei einer Doppelchance von Aron Schady und Jan Schork hatte Rodenbach auch etwas Glück (33.). Nach der Pause schoss Dennis Leist nach guter Vorarbeit seines Sturmpartners Kevin Schehl über das Tor (51.). Beide Mannschaften drängten jetzt nach vorne. Trotzdem bekamen die Zuschauer nur wenige Strafraumszenen zu sehen. Das war einerseits der guten Defensivarbeit geschuldet. Dazu gesellten sich bei beiden Teams aber auch immer wieder Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne, die es den Verteidigern leicht machten.

Chance auf den Lucky Punch

VfR-Kapitän Timo Mangold rochierte, wich jetzt häufig auf die Flügel aus und gefiel auch als Vorbereiter. Seine Hereingabe köpfte Aron Schady drüber (54.). Das meiste spielte sich jedoch hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab.

Insgesamt verbuchte der VfR auch im zweiten Abschnitt leichte Vorteile. Die Erbsenberger hatten kurz vor Schluss die Riesenchance zum 2:1. Der eingewechselte Gabriel Moreira Ribeiro schoss in einer VfR-Drangphase nur knapp vorbei (87.). In der Nachspielzeit hätte dann Rodenbach fast noch den Siegtreffer erzielt. Zunächst scheiterte Bekteshi an VfR-Torwart Dennis Reutter. Den leicht abgefälschten Nachschuss von Dennis Leist drehte Reutter mit einer glänzenden Parade gerade noch um den Pfosten (91.).

„Insgesamt haben wir nicht viel zugelassen und hatten in der Nachspielzeit die Chance auf den Lucky Punch. Es war sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen, am Ende ein gerechtes 1:1“, fand Rodenbachs Trainer Marco Heieck.

So spielten sie

VfR Kaiserslautern: Reutter - Monteirinho (82. Donner), Hösch, Kehrer, Leidner - Schady, Wagner (74. Ben H'mida), Frei (76. Moreira Ribeiro), Heieck, Schork (55. Jansa) - Mangold

SV Rodenbach: Köpke - Toco (75. Mittermüller), Gamber (66. Miller), Graf, Geißert - Bußer (46. Nußbaum/92. Knieriemen), Bauer, Hotopp, Bekteshi - Schehl, Leist

Tore: 1:0 Mangold (6.), 1:1 Kehrer (31. Eigentor) - Gelbe Karten: Frei, Heieck, Jansa - Gamber - Beste Spieler: Kehrer, Schady, Mangold, Wagner - Graf, Toco, Leist - Zuschauer: 170 - Schiedsrichter: Sitzenstuhl (Landau)

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