Kaiserslautern Kammerpräsidentin bricht Lanze für Meisterbrief

Qualitäts-Verfechter: Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, und deren Hauptgeschäftsführer Till Mischler.
Qualitäts-Verfechter: Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, und deren Hauptgeschäftsführer Till Mischler.

„Der Meisterbrief ist ein bewährtes Instrument für umfassende Qualifizierung des Betriebsinhabers als Unternehmer und Ausbilder und ein Siegel für Qualität und Verbraucherschutz“: Mit diesen Worten hat Brigitte Mannert, die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, die Bedeutung des Meistertitels unterstrichen.

Bei der Herbsttagung der Kammer hatte die Präsidentin aufs Neue eine Lanze für das Qualitätssiegel gebrochen, das dank der damit verbundenen Standards auch eine Garantie für der Meisterbetriebe sei. Kammerpräsidentin Brigitte Mannert erwähnte dies im Zusammenhang mit Überlegungen, die Meisterpflicht in bestimmten Handwerken wieder einzuführen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hatte Gutachten in Auftrag gegeben, um die Sinnhaftigkeit einer möglichen Einführung zu prüfen. Hintergrund: Im Zuge einer Novellierung waren 2004 einige Berufe von der Meisterpflicht ausgenommen worden. Seither führt die Handwerksordnung zwar weiterhin 41 Handwerke auf, die nach bewährter Weise nur von ausgewiesenen Fachleuten als Gewerbe ausgeübt werden dürfen. Daneben allerdings gibt es sogenannte zulassungsfreie Handwerke und handwerksähnliche Gewerbe, in denen die Meisterpflicht eben nicht gilt. 52 Handwerke sind in der Handwerksordnung als zulassungsfrei aufgeführt sowie darüber hinaus noch 54 handwerksähnliche Gewerbe. In diesen zulassungsfreien Berufen habe, so die Kritiker, die Ausbildung merklich gelitten. Es sei eine „drastisch sinkende Ausbildungsleistung“ zu beobachten. Nicht nur Form der Negativentwicklung gelte es gegenzusteuern. Überhaupt seien Qualitätsgründe dabei ausschlaggebend.

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