Kaiserslautern Im Pokalfinale treffen die großen Rivalen aufeinander

Der Chef beim Kopfball: Queidersbachs Spielertrainer Fabian Blanz (Mitte) im Ligaspiel seiner Mannschaft beim FV Kusel. Die Part
Der Chef beim Kopfball: Queidersbachs Spielertrainer Fabian Blanz (Mitte) im Ligaspiel seiner Mannschaft beim FV Kusel. Die Partie endete 1:1. Heute Abend im Pokalfinale wird es aber kein Unentschieden geben.

Show-down Nummer eins rückt immer näher: Im spannendsten Zweikampf, der im - wenn auch noch jungen - Fußballkreis Kusel-Kaiserslautern jemals getobt hat, fällt heute Abend die erste Entscheidung. Drei Runden vor Schluss liefern sich der FC Queidersbach und der FV Kusel weiterhin ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meistertitel in der A-Klasse. Und heute Abend stehen sich genau jene beiden Rivalen im Endspiel um den Kreispokal gegenüber. Die Finalpartie steigt auf dem Rasen des VfB Reichenbach (Anstoß 18.30 Uhr).

Gute drei Jahre ist es her, da ist der FC Queidersbach noch am Double vorbeigeschrammt. Dabei führte die Elf des damaligen Trainers Bernd Bosle im Finale in Gries schon 2:0. Nach den Treffern von Thorsten Wallenfels und Jonas Böhr schien gegen zahnlos scheinende „Rowos“ eigentlich nichts mehr anbrennen zu können. Dem 2:0 in Minute 40 aber folgte nur eine Minute später der Anschlusstreffer, später gar der Ausgleich. Und in der Verlängerung versetzte das Team der TSG Wolfstein-Roßbach dem FCQ den entscheidenden Stoß. Allzu tief aber purzelten die Queidersbacher nicht ins Tal der Tränen. Die Meisterschaft war den Rot-Weißen praktisch nicht mehr zu nehmen. Wenige Wochen später feierte der FCQ den Titelgewinn und den Aufstieg in die A-Klasse. Drei Jahre später hat der FCQ – vor Jahresfrist noch in argen Abstiegsnöten und erst am letzten Spieltag dem Gespenst Abstieg von der Schippe gehüpft – einen Startplatz in der Bezirksliga vor Augen. Und die Krönung einer fantastischen Saison wäre es nun, könnten die Queidersbacher auch noch den Pott in der Sportheim-Vitrine parken. Keiner hatte das Team auf der Rechnung, selbst das Ticket für die Relegationsrunde wäre ein großer Erfolg für die Mannschaft, die schon jetzt eine Riesen-Runde hingelegt hat. Wer aber noch so gut im Rennen liegt, will natürlich mehr. „Ich denke, diesmal sind wir an der Reihe“, meint Fabian Blanz mit Blick auf das heutige Finale. Blanz bildet mit Andreas Bauer das kongeniale Spielertrainer-Duo des FCQ. Beide standen vor drei Jahren in jener Formation, die sich den Titel noch hat entreißen lassen. Zu Rundenbeginn waren die beiden als Co-Trainer-Tandem gekommen und hatten auf Anhieb den Titelgewinn in der B-Klasse feiern dürfen. Als Meister verabschiedete sich Coach Bosle, Bauer und Blanz führten fortan gemeinsam das Kommando. Unter ihrer Regie spielte das Team eine klasse Runde, landete letztlich auf Rang drei. Zwei weitere Jahre später pocht die Mannschaft also am Tor zur Bezirksliga und liebäugelt mit dem Double, das der Truppe vor drei Jahren versagt geblieben ist. Nachdem FCQ und FV Kusel gleichauf vorne liegen, drei Spieltage vor Schluss punktgleich auf Rang eins liegen, winkt sogar ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft. Ein zweites Endspiel Anfang Juni - Wahnwitz. Es wäre das dritte Aufeinandertreffen der großen Rivalen binnen viereinhalb Wochen. Denn erst vor acht Tagen hatten beide die Klingen gekreuzt: Die Nachholpartie in Kusel endete am 1. Mai 1:1. „Wer sich jetzt den ersten Patzer leistet, ist auf dem Rennen“, weiß Blanz um die Gefahr; seine Elf hat jüngst mit drei Remisen ein bisschen geschwächelt. Zumindest ergebnistechnisch. In Kusel wäre mehr drin gewesen als ein Remis. Eine Unaufmerksamkeit zu viel aber leistete sich die starke Abwehr. Und da langte eben Patrick Clos zu, jenes Tor-Ungeheuer, das schon 46-mal in dieser Saison den Ball beim Gegner hat einschlagen lassen. Ansonsten aber hatten Philipp Schneider und Kollegen Kanonier Clos gut im Griff. Gelingt das heute wieder, wäre es ein Schlüssel zum Erfolg. Über einen Angriffswirbel zweier Teams mit offenem Visier vom Anpfiff weg dürften die Zuschauer heute Abend wohl kaum staunen. In Queidersbachs Abteilung Sturm und Drang kehrt indes heute Felix Burkhard zurück. Der treffsicherste FCQ-Angreifer (22 Saisontore) hatte in Kusel urlaubsbedingt ebenso gefehlt wie Trainer Andreas Bauer, der wegen Rückenproblemen kurzfristig hatte passen müssen. Mit den beiden gewinnt das Team im Offensivspiel an Qualität. Ob es dem FCQ zugute kommt, dass sich die Mannschaft am Sonntag eine Ruhepause hat gönnen dürfen, weil Absteiger SV Lauterecken nicht angetreten war, wird sich weisen. Vielleicht in Form von ein paar Körnern mehr bei einer durchaus drohenden Verlängerung.

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