Kaiserslautern Hoffen auf mehr Kontinuität und den Wiederaufstieg

Genauer Beobachter: Manfred Paula, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Kaiserslautern, setzt viele Hoffnungen in den
Genauer Beobachter: Manfred Paula, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Kaiserslautern, setzt viele Hoffnungen in den neuen U17-Trainer Benjamin Glump. Er soll das Team nach dem Abstieg in die Regionalliga Südwest zum Wiederaufstieg führen.

Drei Trainerwechsel bei den B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern trugen am Ende der abgelaufenen Saison eine Mitschuld am Abstieg aus der U17-Bundesliga Süd/Südwest. Der sportliche Rückschritt wird sich auch auf den U16-Nachwuchs auswirken. Für die Ausbildung der Spieler sieht Manfred Paula, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) Sportpark Rote Teufel, auf kurze Sicht jedoch keinen Nachteil.

17 Niederlagen in 26 Partien waren am Ende der Saison einfach zu viel auf dem Konto der kleinen Roten Teufel, sodass trotz des starken Schlusssprints der angestrebte Klassenerhalt verfehlt wurde. Mit vier Punkten Abstand auf die Stuttgarter Kickers auf dem sicheren elften Platz muss der FCK-Nachwuchs in der kommenden Runde in der Regionalliga Südwest in einem starken Teilnehmerfeld antreten. Dort war bisher die U16 der Betzebuben unterwegs – sie belegte Rang vier. Durch den Abstieg der U17 muss jedoch nun auch die U16 in die Verbandsliga zwangsabsteigen. „In der kommenden Saison wollen wir mit beiden Jahrgängen wieder aufsteigen, unser Ziel ist es, mit der U17 und U19 immer in der höchstmöglichen Spielklasse, der Junioren-Bundesliga zu spielen“, stellte Manfred Paula klar. Für die A-Junioren oder die U21 sieht Paula kurzfristig keinen Schaden: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Nachwuchsspieler sich auch gut entwickeln, wenn sie mal ein Jahr in der Regionalliga spielen.“ Beispiele wie Nicklas Shipnoski, Nils Seufert, Dominique Heintz, Marius Müller, Jean Zimmer gibt es auch in den eigenen Reihen. Sie alle schafften dennoch den Sprung zu den Profis. „Die Regionalliga erfordert taktisch eine ganz andere Herangehensweise. Die meisten Gegner werden defensiv stehen und uns das Spiel machen lassen“, prophezeit Paula. Torwartkoordinator Sven Höh, der zweimal in der Saison als Interimstrainer einspringen musste, da Alexander Pommerehnck vorzeitig seinen Vertrag auflöste und Jens Kiefer von den Roten Teufeln freigestellt wurde, prognostiziert auch für die Charakterbildung eine gute Entwicklung: „Es war dieses Jahr immer wieder schwierig, die Jungs gegen Teams zu motivieren, die keinen klangvollen Namen hatten, obwohl wir immer wieder aufzeigten, dass auch beispielsweise bei Unterhaching Spieler auf dem Platz stehen, die denselben Traum von einer Profikarriere verfolgen wie unsere Jungs. In der kommenden Saison wird es dahingehend schwierig, noch klangvolle Namen zu finden.“ Dass der Nachwuchs den Umgang mit dem Ball beherrscht, wurde gegen Ende der Saison sichtbar. „Hätten wir diesen Punkteschnitt über die gesamte Saison beibehalten, stünden wir nun nicht in der Regionalliga“, sagte Höh. „Im Saisonendspurt konnte man unserer Mannschaft gar nichts vorwerfen. Sie hat alles gegeben, obwohl nur ein Hauch einer Chance da war“, lobte der Interimstrainer das Engagement seiner Truppe. Paula und Höh sehen in der fehlenden Konstanz auf der Trainerbank einen der Hauptgründe für den Abstieg: „Das war ein Umstand, der in diesem Ausmaß nicht absehbar und der für die Jungs nicht einfach war“, erklärte Paula und hofft nun mit dem neuen Trainer Benjamin Glump auf Kontinuität. „Benjamin passt sowohl fachlich als auch menschlich zu uns und hat in Speyer einen guten Job im Nachwuchs gemacht“, schildert Paula dessen bisherige Arbeit. Glump wird bis auf ein, zwei Neuzugänge den U16-Kader übernehmen, den Paula als „sehr ordentlichen Jahrgang“ sieht. „Die Kaderzusammenstellung des letztjährigen U17-Kaders verlief auch nicht optimal. In diesem Jahr sind wir jedoch sehr zufrieden“, beteuerte er. Am 12. August beginnt beim TuS Mosella Schweich die Mission Wiederaufstieg in die B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Beim ersten Heimspiel am 19. August wird es dann gleich zum Derby gegen den 1. FC Saarbrücken kommen, ehe die TuS Koblenz im Sportpark Rote Teufel gastiert.

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