Kaiserslautern Geburtstagskind trumpft mit neun Toren groß auf

Am Kreis kaum zu stoppen: TuS-Spieler Sebastian Bösing (im schwarzen Trikot) machte sich mit seinen Treffern das schönste Geburt
Am Kreis kaum zu stoppen: TuS-Spieler Sebastian Bösing (im schwarzen Trikot) machte sich mit seinen Treffern das schönste Geburtstagsgeschenk.

«KAISERSLAUTERN.» Der TuS Dansenberg hat sich am Samstag eindrucksvoll im Kampf um einen Platz im oberen Tabellendrittel zurückgemeldet. Gegen die ambitionierte Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten II fuhr die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa eine Woche nach dem Debakel in Fürstenfeldbruck einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Beim 34:28 (18:15) war Geburtstagskind Sebastian Bösing mit neun Toren der überragende Mann auf der Platte.

Unter den rund 400 Zuschauern in der Layenberger-Sporthalle weilte auch FCK-Ikone Ronny Hellström. Der ehemalige schwedische Nationaltorhüter kam auf Einladung eines befreundeten Hoteliers zum Spiel, der selbst Dauerkarteninhaber ist. „Ronny Hellström war von der Atmosphäre sehr, sehr angetan. Auch das hohe Tempo hat ihn begeistert, er hat ja früher selbst mal Handball gespielt. Es war wohl nicht sein letzter Besuch in Dansenberg“, sagte Sliwa. Dansenberg trat zwar ohne die beiden verletzt fehlenden Leistungsträger Robin Egelhof und Fabian Serwinski, dafür aber mit sehr viel Leidenschaft und Entschlossenheit an. Die Schwarz-Weißen waren von Beginn an die tonangebende Mannschaft und lagen während des gesamten Spiels kein einziges Mal im Hintertreffen. „Wir haben Balingen über die 60 Minuten nie ins Spiel kommen lassen und in der Abwehr den Grundstein gelegt, auch wenn 28 Gegentore auf den ersten Blick zu viel sind. Fünf Tore weniger hätten unsere Abwehrleistung besser widergespiegelt“, fand der TuS-Coach. Für Kevin Klier rückte nach 20 Minuten Markus Seitz zwischen die Pfosten. Für den langjährigen Stammkeeper war es nach ein paar Kurzeinsätzen die erste echte Bewährungsprobe in dieser Saison. Und Seitz meisterte sie mit Bravour, stach unter anderem drei Siebenmeter. „Es hat mich gefreut für Markus, dass er seinen Teil zu diesem Erfolg beitragen konnte. Es ist toll, wie er seine Rolle angenommen hat. Ich habe zwei Torhüter, auf die ich mich verlassen kann“, betonte Sliwa. Mit Eigengewächs Luca Munzinger spielte sich ein weiterer Akteur in den Vordergrund, der bislang noch nicht so oft zum Zug kam. Am Ende standen fünf Tore für den 20-Jährigen zu Buche, der durch eine hohe Trefferquote bestach. Ein Fleißkärtchen verdiente sich Theo Megalooikonomou. Der Routinier räumte in der Abwehr ordentlich auf, ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Auch Christopher Seitz verrichtete im Mittelblock Schwerstarbeit. Vom zuletzt viel gescholtenen Rückraum ging von der ersten bis zur letzten Minute Torgefahr aus. Mit jeweils sechs Treffern brachten sich Jan Claussen und Marc-Robin Eisel nachhaltig als Torschützen in Erinnerung. Dass Dansenberg im siebten Spiel erstmals die magische 30-Tore-Marke knackte, war nicht zuletzt das Verdienst von Bösing, der sich mit neun Toren selbst das schönste Geburtstaggeschenk machte. Der jetzt 24-Jährige trumpfte am Kreis groß auf und war in Eins-gegen-eins-Situationen meist nur mit unfairen Mitteln zu stoppen. Die Kaiserslauterer lagen nach sechs Minuten mit 5:2 in Front. Näher als bis auf zwei Tore kamen die Gäste bis zum Ende der Partie nicht mehr heran. Zur Halbzeit (18:15/30.) hatten die Westpfälzer bereits so viele Tore auf dem Konto wie in Fürstenfeldbruck nach 60 Minuten. Die Vorentscheidung fiel Mitte der zweiten Halbzeit, als es Dansenberg gelang, sich auf fünf Tore abzusetzen (25:20/41.). „Wir haben es Balingen nach der Pause sehr, sehr schwer gemacht und sie gezwungen, ihre Angriffe lange auszuspielen. Wir waren bis zum Schluss unheimlich präsent, weil jeder an die Grenze gegangen ist. Die Körpersprache meiner Mannschaft hat mir heute sehr gut gefallen“, lobte Sliwa die Seinen. Durch den Sieg überflügelte der TuS seinen oberen Tabellennachbarn aus Balingen und übernachtete auf Platz drei. Weiter geht es für die Sliwa-Sieben am Samstag (20 Uhr) mit einer vermeintlichen Pflichtaufgabe bei Schlusslicht TV Baden-Baden. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (ab 20.) (Tor), Bösing (9), Claussen (6), Eisel (6/2), Munzinger (5), Laurent (4/1), Kiefer (2), Schulze (1), C. Seitz (1), Megalooikonomou, Holstein - Siebenmeter: 4-2/6-2 - Zeitstrafen: 4:3 - Spielfilm: 5:2 (6.), 10:6 (14.), 13:11 (23.), 18:15 (30.), 18:14 (33), 18:20 (39.), 25:20 (40.), 27:23 (49.), 34:28 (60.) - Beste Spieler: Bösing, Claussen – Thomann - Zuschauer: 380 - Schiedsrichter: Meike/Plinz

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