Kaiserslautern FCK haut kräftig auf die Pauke

Der 1. FC Kaiserslautern ist am Samstag mit einem Paukenschlag in die Rückrunde der Ersten Regionalliga Südwest gestartet. Beim 79:72 (40:33) gegen den amtierenden Vizemeister und Tabellenzweiten, wiha Panthers Schwenningen, setzten sich die ersatzgeschwächten Roten Teufel in einem hartumkämpften Spiel durch und festigten ihren Platz im oberen Tabellendrittel.

Von einem Klassenunterschied, wie er bei der vernichtenden 55:113-Klatsche im Hinspiel zu sehen war, war diesmal nichts zu sehen. Die Westpfälzer, die sich durch sechs Siege in Folge ein dickes Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet haben, spielten unbekümmert auf und begegneten den als Topfavorit auf die Meisterschaft in die Saison gegangenen Panthers von Beginn an auf Augenhöhe. Schwenningen, das in der Winterpause munter am Personalkarussell gedreht hatte, spielte mit einer kleinen Rotation und brachte nur sieben Spieler zum Einsatz. FCK-Coach Jan Christmann hatte durch den kurzfristigen Abgang von Tim Baker-Schreyer (BIS Baskets Speyer) und die verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Croom und Chris Bolton ebenfalls wenig Wechselmöglichkeiten, sodass beide Mannschaften gleich zu Jahresbeginn an ihre körperlichen Grenzen gehen mussten. „Schwenningen merkte man in der Anfangsphase die personellen Wechsel an“, verwies Lauterns Trainer auf die Schwächen im Zusammenspiel der Panthers. „Wichtig war, dass wir zu Beginn der Partie gleich drei Offensiv-Rebounds geholt haben und dass Cedric Thomas seine Distanzwürfe getroffen hat. Es lief zwar nicht alles rund, aber wir haben uns reingebissen“, lobte Christmann die kämpferische Einstellung seiner Truppe. Thomas, dessen Formkurve in den vergangenen Spielen vor der Winterpause wieder nach oben zeigte, stellte seine Offensivqualitäten eindrucksvoll unter Beweis und brachte sein Team fast im Alleingang mit 14:3 (5.) in Front. Am Ende war der US-Amerikaner mit 27 Punkten Lauterns bester Schütze. Auch Gergely Hosszu (17), Aaron Ellis (15) und Waldemar Nap (10) trafen zweistellig. Fünf FCK-Fehlwürfe in Folge waren zu viel, um sich weiter abzusetzen: Schwenningen kam innerhalb von drei Minuten auf 11:14 (8.) heran. Beim Stand von 34:24 (16.) versäumten die Gäste abermals die Vorentscheidung. „Im zweiten Viertel haben wir einige Punkte im Schnellangriff liegen lassen, Schwenningen aber auch. Entscheidend war, dass bei den Panthers nur fünf von 29 Drei-Punkte-Würfen gefallen sind“, analysierte Lauterns Trainer. Die um ihre vielleicht letzte Chance im Kampf um die Meisterschaft kämpfenden Gastgeber zogen nach der Pause die Zügel an und erhöhten in allen Bereichen die Schlagzahl. Ohne Waldemar Nap, der in der 23. Minute nach zwei technischen Fouls vom Platz musste, verlor der FCK kurzzeitig seine Souveränität. Das dritte Viertel ging mit 20:13 an die Hausherren, die sechs Minuten vor Schluss mit 64:59 in Front lagen. Durch einen 15:3-Lauf zum 74:67 (40.) drehten die Lauterer das Spiel und fuhren den zehnten Saisonsieg ein. Vor dem Topspiel gegen Spitzenreiter PSK Karlsruhe tankte der FCK ordentlich Selbstvertrauen und peilt am Sonntag (17.30 Uhr/Barbarossahalle) den nächsten Überraschungscoup an. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Thomas (27), Hosszu (17), Ellis (15), Nap (10), Erb (6), Damjanovic (4), Wallney, Schulze.

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