Kaiserslautern Erinnerungen an ein legendäres Spiel

In Erinnerungen schwelgen an ein legendäres Spiel des 1. FC Kaiserslautern konnte man am Dienstag im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions. Dort lief in voller Länge der Pokalsieg der Roten Teufel über den SV Werder Bremen, der sich zum 25. Mal jährte. Aus der siegreichen damaligen Mannschaft waren Stefan Kuntz, Gerry Ehrmann, Roger Lutz und Markus Schupp zur Vorführung ihres Pokaltriumphes gekommen.

FCK-Boss Stefan Kuntz begrüßte zuerst die etwa 100 Fans, von denen einige vor einem Vierteljahrhundert im Berliner Olympiastadion das dramatische Pokalmatch und den 3:2-Sieg ihres Teams erlebt hatten. Trotz der ruhmreichen Vergangenheit war Kuntz, wie er sagte, mit seinen Gedanken aber auch beim letzten Saisonspiel, das der FCK am Pfingstsonntag auf dem Betzenberg gegen den FC Ingolstadt bestreitet und in dem es für ihn um den Aufstieg in die Erste Liga geht. Dieser Partie sehe er „mit viel Optimismus entgegen“, sagte Kuntz, der in diesem Zusammenhang auch Bruno Labbadia erwähnte, der vor 25 Jahren ebenfalls in der FCK-Elf spielte und heute als Trainer des Hamburger SV mit seinem Team gegen den Abstieg spielt. Stefan Kuntz und Bruno Labbadia waren es, die den FCK im damaligen Finale in einer furiosen ersten Halbzeit mit 3:0 in Führung schossen. Labbadia besorgte die ersten beiden Tore und Kuntz das dritte. Als dieser Treffer auf der Leinwand zu sehen war, strahlte der ehemalige Torjäger übers ganze Gesicht. Die Fans applaudierten, und als dann später Stefan Kuntz zu sehen war, wie er den Pokal stolz mit beiden Händen in die Berliner Luft reckte, lebten die Erinnerungen an diesen großen Moment in der FCK-Geschichte wieder auf. Damals feierte der Lauterer Traditionsclub nach den Triumphen der Fritz-Walter-Ära seinen ersten großen Erfolg, dem dann in der Saison 1990/91 der Gewinn der deutschen Meisterschaft folgen sollte. Um diesen historischen Sieg, es war das erste Mal, dass die Roten Teufel den DFB-Pokal gewannen, in fester Erinnerung zu halten, wird der Klub eine Kopie des Pokals anfertigen lassen und diese dann im FCK-Museum ausstellen. Auf einem Monitor im Presseraum war auch Gerry Ehrmann mit dem Pokal zu sehen. Ehrmann hütete damals das Tor und musste am Dienstag natürlich auch Fragen beantworten. Dabei bewies der einstige Keeper und jetzige Torwarttrainer des FCK einen trockenen Humor. Als er auf den damaligen Bremer Keeper, der im Pokalfinale nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte, angesprochen wurde, antwortete Ehrmann: „Wir haben dem Oliver Reck viel zu verdanken.“ Einer der Pokalakteure, der am Dienstag nicht anwesend war, war aber in aller Munde: Manfred „Manni“ Burgsmüller. Der hatte damals im Bremer Team gespielt und beim Stande von 2:3 aus kurzer Distanz den Ball über Ehrmanns Tor geschossen. Hätte er getroffen, dann wäre es wohl am Dienstag zu keiner Jubiläumsfeier gekommen. (pkn)

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