Kaiserslautern Eine Hiobsbotschaft und ein überraschender Neuzugang

«Oppenweiler.»Der TuS Dansenberg musste am Samstag einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Im Kellerduell der Dritten Handball-Bundesliga Süd unterlag die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa beim HC Oppenweiler/Backnang nach guter erster Halbzeit mit 26:36 (15:15).

Eine Stunde vor der Abfahrt zum Krisen-Gipfel erreichte die vom Verletzungspech geplagten Lauterer eine weitere Hiobsbotschaft. Torjäger Jan Claussen, der nach einem Haarriss im Unterarm erst kürzlich wieder ins Training eingestiegen war, musste kurzfristig passen. Dafür war überraschend ein weiterer Neuzugang mit an Bord: Mislav Nenadic. Der 1,95 Meter große Rückraumspieler stand zuletzt in Israel unter Vertrag. Davor spielte der Linkshänder unter anderem in Österreich, Ungarn und in seinem Heimatland Kroatien, wo er Torschützenkönig in der Premijer Liga war. Bei seinem Einstand gelangen dem Mann aus Zagreb drei Treffer. Mit Marc-Robin Eisel gab ein weiterer Neuzugang ein vielversprechendes Debüt. Der 18-jährige Mittelmann vom SV 64 Zweirücken hinterließ einen starken Eindruck und erzielte insgesamt sechs Treffer. „Marc-Robin hat seine Sache sehr gut gemacht und wie erhofft das Angriffsspiel belebt“, lobte Sliwa, dessen Team nach starker erster Halbzeit völlig den Faden verlor. Zehn Minuten ohne Torerfolg, brachen den Dansenbergern das Genick. „Wir haben unmittelbar nach der Pause fünf Freie vergeben“, haderte der TuS-Coach. Dass die Abwehr der Dansenberger oftmals einen Schritt zu spät kam und insgesamt sechs Siebenmeter verursachte, spielte Oppenweiler in die Karten. Die Westpfälzer waren nicht in der Lage, das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis wirksam zu unterbinden. Während sich die Schwarz-Weißen jeden Treffer hart erarbeiten mussten, trafen die Hausherren jetzt aus allen Lagen. Das Torhüter-Duell ging klar an Oppenweiler, das sich vor 650 begeisterten Zuschauern in einen regelrechten Rausch spielte. „Eine Halbzeit lang war es ein zähes Ringen. Wir waren im Zentrum zu offen und damit anfällig für den gegnerischen Rückraum. Durch Kontertore und gelungene Aktionen über den Kreis sind wir aber im Spiel geblieben. In den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs haben wir das Spiel mit unbändigem Willen für uns entschieden. Wir sind in der Abwehr kompakt gestanden und haben unserem Torwart Thomas Fink gut zugearbeitet“, analysierte HCOB-Trainer Matthias Heineke, dessen Team bis zur 39. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung herauswarf und damit den Grundstein legte. „Es war ein Wechselbad der Gefühle. Unsere Angriffsleistung in der ersten Halbzeit war sehr konzentriert. Darauf können wir aufbauen, auch wenn das Endergebnis natürlich übel aussieht. Wir waren definitiv keine zehn Tore schlechter. Aber wenn man in den letzten zehn Minuten vier Zeitstrafen kassiert, kommt eben so was dabei heraus“, kritisierte Sliwa, dessen Team Mitte der zweiten Halbzeit (20:22/45.) noch in Schlagdistanz war, ehe alle Dämme brachen. Unter dem Strich stand ein verdienter Sieg für die Gastgeber, die nun punktgleich mit Dansenberg auf Rang 14 liegen. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth, Eisel, (6), Klee (4), C. Seitz, Nenadic, Beutler (je 3), Munzinger, Megalooikonomou (je 2), Aranda, Lammering, Jung (je 1), Kiefer.

x