Kaiserslautern Ein Hauch von Topspiel

Bindet Abwehrspieler und ist torgefährlich: Dansenbergs Neuzugang Sebastian Bösing, hier beim Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen
Bindet Abwehrspieler und ist torgefährlich: Dansenbergs Neuzugang Sebastian Bösing, hier beim Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen. Hinter ihm Kai Dippe aus Ludwigshafen.

Nach zwei Spieltagen in der Dritten Handball-Bundesliga sind nur noch vier Teams ungeschlagen. Zwei davon treffen am Samstag (20 Uhr/Stauwehrhalle) im direkten Duell aufeinander, wenn der TSB Heilbronn-Horkheim den TuS Dansenberg empfängt.

Von einem Topspiel zu sprechen, wäre zum jetzigen Zeitpunkt ein wenig verfrüht. Rein tabellarisch betrachtet ist das Aufeinandertreffen der beiden gut aus den Startlöchern gekommenen Mannschaften aber genau das. Darüber, ob der TSB ein Spitzenteam ist, gibt es keine zwei Meinungen. Und dass der TuS Dansenberg mit Spielern wie Loic Laurent, Jan Claussen und den bundesligaerfahrenen Neuzugängen Kevin Klier und Robin Egelhof zumindest auf dem Weg dorthin ist, werden nur die Wenigsten bestreiten. Ein Hauch von Topspiel wird also durchaus durch die Stauwehrhalle wehen, wenn beide Teams am Samstag dort die Klingen kreuzen. In einem Punkt sind sich die beiden Trainer Volker Blumenschein (TSB) und Marco Sliwa einig. „Nach zehn Spieltagen wird man sehen, wohin die Reise geht“, haben beide vor Saisonbeginn betont. Seit Einführung der Dritten Bundesliga 2010/11 hat Horkheim in acht Spielzeiten fünfmal den zweiten Platz belegt. Die ewige Tabelle der Südstaffel führt der Verein mit großem Vorsprung an. Auch dieses Jahr spricht viel dafür, dass der TSB Heilbronn-Horkheim wieder ganz oben mitmischen wird. Die Auftritte und Ergebnisse in der Vorbereitung waren vielversprechend, obwohl keine Spieler aus höheren Ligen verpflichtet wurden. Auch der Start mit zwei Siegen aus den ersten zwei Spielen ließ sich hervorragend an. Mit der Schwarz-Gruppe ist seit der letzten Spielzeit ein überregionaler Partner auf den TSB-Trikots präsent. Der Sprung in die zweithöchste Spielklasse ist damit wohl nur noch eine Frage der Zeit. Zum ganz großen Wurf werden die Dansenberger in dieser Spielzeit voraussichtlich zwar nicht ansetzen, ein einstelliger Tabellenplatz ist angesichts der hochkarätigen Neuzugänge aber fast schon Pflicht. Zu denen zählt auch Sebastian Bösing, der letztes Jahr noch eine Liga höher spielte. Dass der Kreisläufer bei der HSG Konstanz weite Teile der Saison aufgrund einer schweren Verletzung verpasste, schreckte die Verantwortlichen auf Dansenberger Seite nicht. Obwohl Bösing wegen seiner Schulterprobleme aktuell nur im Angriff eingesetzt wird, konnte er seinen Wert für die Mannschaft bereits unter Beweis stellen. Der 23-Jährige bindet gegnerische Abwehrspieler und schafft somit Räume für die Rückraumschützen. Dass er selbst noch torgefährlich ist, macht ihn besonders wertvoll. Auf Bösing und Co. wird am Samstag jede Menge Arbeit zukommen. Der TSB hat eine eingespielte Mannschaft, die im 19-jährigen Felix Kazmeier über einen sehr torgefährlichen Spieler verfügt. Vom Dansenberger Rückraum muss wieder deutlich mehr kommen als beim 23:16 gegen Aufsteiger VTZ Saarpfalz, wenn beim amtierenden Vizemeister ein Erfolgserlebnis glücken soll. So spielen sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Laurent, C. Seitz, Egelhof, Schulze, Serwinski, Bösing, Munzinger, Eisel, von Lauppert, Laurent, Megalooikonomou, Kiefer.

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