Kaiserslautern Ein „ekelhaftes Tor“ verhindert Derby-Punkt

„Ich habe Dinge gesehen, an denen es zu arbeiten gilt“, sagte Oliver Schäfer, Trainer der Regionalliga-U23 des 1. FC Kaiserslautern, am Freitagabend nach der 1:2 (0:2)-Niederlage seines Teams beim FC Homburg. Die routinierten Saarpfälzer riefen ihr Potenzial am Freitag auch einmal im Waldstadion ab und landeten den ersten Heimsieg der Saison.

Der FCK II begann gut, ließ nichts zu, leistete sich nach zwölf Minuten aber einen bösen Lapsus. Bei der zweiten Ecke des FCH brachten die Roten Teufel den Ball nach einem Kopfball von Emil Noll nicht aus der Gefahrenzone, Tim Stegerer spielte die Kugel zum Innenverteidiger zurück, der ließ im zweiten Versuch Julian Pollersbeck keine Chance. „Das haben wir einfach verpennt. So einfach müssen wir es nicht machen“, kritisierte Schäfer hinterher. „Ein ekelhaftes Tor“, befand FCK-Kapitän Mario Pokar und räumte ein, dass die junge Mannschaft dadurch „aus dem Konzept gekommen sei“. Homburg versuchte es meist mit langen Bällen oder Schüssen aus der zweiten Reihe. Die Versuche, mit den rochierenden Angreifern Kai Hesse und Thierry Steimetz, unterstützt von Andre Kilian oder Nils Fischer aus dem Mittelfeld, hinter die Viererkette des FCK zu stoßen, gelang zu selten. Mit dem schönsten Angriff der Partie erhöhte Homburg nach 34 Minuten auf 2:0. Am Ende der Passkette auf der rechten Seite stand Steimetz , der legte zu Hesse im Strafraum, der Ex-FCK-Profi verlud Pollersbeck. „Das war auch in der Höhe verdient“, kommentierte Pokar den Halbzeitstand. Schäfer muss in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, sorgte zudem mit der Einwechslung von Robert Glatzel für mehr Schwung in der Offensive. Der Schuss von Erik Wekesser nach 50 Minuten war das Signal zur Attacke, acht Minuten später wusste sich FCH-Verteidiger Andreas Gaebler gegen Pokar nur mit einem Foul zu helfen. Den Strafstoß verwandelte Pokar gegen Florian Fromlowitz sicher. Drei gute Gelegenheiten zum Ausgleich ließ der FCK verstreichen. Bernard Kyere trieb den Ball in der 78. Minute nach vorne, zwei Stationen später zog Glatzel ab, Fromlowitz war zur Stelle. Eine Minute später schlug Pokar einen Freistoß auf Wekesser, auch hier verhinderte Fromlowitz den Ausgleich. Drei Minuten vor dem Ende wollte Pokar Fromlowitz überlupfen, der Keeper hatte aber aufgepasst. „In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft“, sagte Pokar, der mit dem Ergebnis ebenso unzufrieden war, wie sein Trainer. „Der Spielaufbau war gut, wir haben kombiniert, uns Chancen erarbeitet. Am letzten Ball ist es zu oft gescheitert“, sagte Schäfer. „Wir haben bis zur 60. Minute nur sehr wenig zugelassen, es war ein verdienter Sieg“, befand Homburgs Trainer Jens Kiefer. (daa)

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