Kaiserslautern Dynamisch und läuferisch überlegen

Torjubel: Mohamed Morabet (1. FCK II) nach seinem Tor zum 2:1.
Torjubel: Mohamed Morabet (1. FCK II) nach seinem Tor zum 2:1.

«LUDWIGSHAFEN.»Fußball-Oberligist 1. FC Kaiserslautern II hat mit einem 3:2 (2:1)-Sieg bei Arminia Ludwigshafen am Freitagabend seinen Gegner in der Tabelle überholt. Den Grundstein zum zweiten Sieg nach der Winterpause hat der FCK in einer starken ersten Halbzeit gelegt.

Mohamed Morabet war kaum zu halten. Weder auf dem Spielfeld noch hinterher im Interview. Die Worte sprudelten nur so aus seinem Mund. Der 21-jährige Flügelstürmer war aufgekratzt und glücklich zugleich. „60 Minuten lang haben wir super gespielt, das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Morabet. Der gebürtige Frankfurter mit marokkanischen Wurzeln bot eine beeindruckende Vorstellung. Immer anspielbar, quirlig und beweglich agierte Morabet auf der rechten offensiven Außenbahn. Sein indisponierter Gegenspieler David Braun wurde bereits nach 36 Minuten ausgewechselt. Bis dahin hatte der FCK den frühen Rückstand (1.) mit zwei Toren von Jonas Singer nach klasse Vorarbeit von Morabet (3.) und Morabet selbst auf Vorlage von Julius Biada (15.) längst gedreht. „Ich fühle mich wohl im Verein und der Mannschaft und will mich für oben anbieten. Wichtig waren heute aber in erster Linie die drei Punkte“, erklärte Morabet. In dieser ersten Hälfte gefielen die Gäste mit guter Athletik, hohem Tempo und vielen Flachpässen in die Spitze, die immer wieder für Gefahr sorgten. „Das haben wir geübt. Außerdem hatten wir Schnelligkeitsvorteile“, betonte FCK-Trainer Hans Werner Moser. Sein Kollege Hakan Atik vom FC Arminia war von dieser Spielweise beeindruckt: „Kaiserslautern spielte dynamisch, war uns spielerisch und läuferisch überlegen.“ Mit dem 1:2-Rückstand zur Pause waren die Einheimischen gut bedient. Im zweiten Abschnitt ging es zunächst so weiter. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch führte zum 3:1 für den FCK (51.). Morabet eroberte den Ball, zog auf und davon und spielte die Kugel genau im richtigen Moment Biada in den Lauf, der mit einem Lupfer aus rund 25 Metern erfolgreich war. Ein überragend herausgespielter Treffer. „Danach haben wir nicht mehr so zielstrebig und klar nach vorne gespielt, hätten souveräner agieren und mehr auf das vierte Tor gehen müssen“, beschrieb Moser den weiteren Spielverlauf. Die Arminia wurde besser, vor allem nach dem Elfmeter, der Moser die Zornesröte ins Gesicht trieb. „Da haben sogar die Ludwigshafener gelacht“, sagte der Coach. Der Strafstoß blieb ohne Folgen, denn Kapitän Nico Pantano donnerte ihn an den Pfosten (67.), aber es war ein Zeichen für die Arminia, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Vor allem Standards sorgten für Gefahr. In den letzten 20 Minuten wurde die Überlegenheit der Gastgeber größer, auch weil Lautern seine Kontermöglichkeiten nicht gut ausspielte. Pantano verkürzte nach einem Freistoß auf 2:3 (73.). „Lobenswert war die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft. Kompliment“, freute sich Moser. Und so brachten die Gäste den knappen Vorsprung über die Zeit.

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