Kaiserslautern Durchs Tal zum Weiher

Muntere Wegeplaner: Stelzenbergs Ortsbürgermeister Reiner Demuth (Dritter von links) und Touristiker Stephan Marx (mit Kappe, ve
Muntere Wegeplaner: Stelzenbergs Ortsbürgermeister Reiner Demuth (Dritter von links) und Touristiker Stephan Marx (mit Kappe, verdeckt) diskutieren mit Bürgern, wo der neue Rundwanderweg entlang führen soll.

Ein neuer Rundweg wird derzeit in Stelzenberg geplant, dafür sollen einige der aktuell sieben örtlichen Rundwege wegfallen. Bei der Planung der neuen Wanderstrecke hat der Gemeinderat ein Mitspracherecht. Auch die Bürger sind aufgefordert sich zu beteiligen. Gelegenheit dazu gab es vor einigen Tagen bei einer Begehung alternativer Routen.

Am Treffpunkt vor der Gaststätte zur Breitenau diskutieren acht Bürger in zünftiger Wanderkluft bereits lebhaft miteinander. Sie sind der Einladung Reiner Demuths, des Ortsbürgermeisters von Stelzenberg, gefolgt, zwei Teilabschnitte des neu geplanten Rundweges in Stelzenberg abzulaufen. Für die Strecke zwischen Breitenau und Alter Schmelz sowie Bahnhof Karlstal und Breitenau stehen jeweils zwei alternative Wegführungen zur Diskussion. Mitgebrachte Karten werden ausgebreitet und ausgiebig studiert. Der Gemeinderat ist durch Ortsbürgermeister Demuth und Ratsmitglied Renate Flesch vertreten. Mit dabei sind auch Fritz Geib, der Vorsitzende des Verkehrsvereins, und Helmut Ankner als interessierter Bürger. Friedrich Keller vom Pfälzerwaldverein Trippstadt hat zwei Freunde aus Kaiserslautern mitgebracht: Werner Lademann, Vorsitzender des Humbergturm-Vereins, und dessen Schatzmeister Horst Albrecht. Angeführt von Stephan Marx vom Büro für Touristik der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd macht sich die Gruppe auf den Weg. „Wir haben von der Naturparkleitung den Auftrag, ein neues ,Besucherlenkungs- und Informationskonzept‘ in allen Ortsgemeinden umzusetzen“, erklärt der Tourismusexperte der Gruppe. Neben dem Wandern würden immer mehr Menschen den Naturpark Pfälzerwald für neue Freizeitaktivitäten wie Nordic-Walking und Mountainbiken nutzen. Dies habe zu einer verwirrenden Vielfalt von zusätzlichen Wegen mit unterschiedlich gestalteten Wegemarkierungen geführt. Das Streckenangebot sei für die auswärtigen Besucher nicht mehr überschaubar. „In einem ersten Schritt haben wir Ausgangspunkte festgelegt, von denen aus man die Landschaft gut erschließen kann. Für den Stelzenberger Rundweg wird es das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal sein.“ Der neue Rundweg wird laut einem ersten Entwurf etwa 13 Kilometer lang werden. Geübte Wanderer sollten die Strecke mit ihren 270 Höhenmetern in etwa dreieinhalb Stunden bewältigen können. Im Uhrzeigersinn führt die Route vom Finsterbrunnertal parallel zur L 500 an der Moosalb entlang bis zum Bahnhof Karlstal, von dort aus über die Breitenau zur Alten Schmelz, hoch nach Stelzenberg zum Forsthaus Horst, dann bergab zurück zum Finsterbrunnertal. Nach einer Stunde hat die Gruppe den Talweg entlang des Aschbachs passiert und diskutiert ihre Eindrücke für die erste Alternative. „Mir gefällt der Weg sehr gut, weil er am Talgrund entlang geht und viel Abwechslung durch den Wechsel von Wald und das Grün der Wiesen bietet. Der Höhepunkt zum Schluss ist natürlich der Jagdhausweiher“, sagt Werner Lademann. „Es ist ein Weg, wie man sich ihn im Pfälzerwald vorstellt“, fasst Marx die Meinung aller zusammen. Die zweite Variante beginnt mit einem schweißtreibenden Anstieg und folgt im weiteren Verlauf dem örtlichen Rundwanderweg Nummer Eins parallel zum Hang. Es ist ein schmaler Pfad, der etwas Trittsicherheit erfordert. Die Gruppe ist gezwungen, im Gänsemarsch zu laufen, was die Kommunikation behindert. Deshalb sind sich die Teilnehmer auch schnell einig, diese Alternative fallen zu lassen. „Für ältere Leute eher ungeeignet“, meint Horst Albrecht. Bei der Entscheidung für den zweiten Abschnitt zum Bahnhof Karlstal sind sich die Testläufer ebenfalls schnell einig, der Variante am Walzweiher entlang den Vorzug zu geben. Hier verlaufen auch der Jakobsweg und der Fernwanderweg „Franken-Hessen-Kurzpfalz“. „Den Weg bergauf sollten wir besser den Mountainbikern überlassen“, findet Reiner Demuth.

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