Kaiserslautern Die lange Garde soll’s richten

Auf ihn baut man bei den Rebounds: FCK-Spieler Waldemar Nap (im weißen Trikot).
Auf ihn baut man bei den Rebounds: FCK-Spieler Waldemar Nap (im weißen Trikot).

Im ersten Heimspiel des Jahres bekommen es die Regionalliga-Basketballer des 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (17.30 Uhr) in der Barbarossahalle mit ihrem oberen Tabellennachbarn MTV Stuttgart zu tun.

Der Start in die Rückrunde verlief für die Roten Teufel unerfreulich. Obwohl sie beim TV Langen über weite Strecken in Führung lagen, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Ein schwacher Schlussabschnitt, in dem sie nur zwölf Punkte erzielten, brach der Mannschaft von Kapitän Thomas Erb das Genick. „Es war hart, so kurz nach der Winterpause direkt auswärts antreten zu müssen. Gut für uns, dass wir jetzt ein Heimspiel haben. Ich erwarte, dass wir härter spielen und als Team besser verteidigen als in der Hinrunde“, erläutert FCK-Trainer Theo Tarver. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kevin Croom, der verletzungsbedingt weniger als die Hälfte der bisherigen Spiele bestritten hat. Dass der Guard dem Team mit seiner Schnelligkeit guttun würde, steht außer Frage. An guten Tagen ist „KC“, der als guter Verteidiger gilt, auch im Angriff eine wichtige Option. „Ich hoffe sehr, dass Kevin gegen Stuttgart wieder einsatzfähig ist, zumal Max Herzog und Jan Piechocki weiterhin ausfallen“, betont Kaiserslauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann, der unter der Woche den berufsbedingt fehlenden Headcoach bei einer Trainingseinheit vertrat. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, verriet der langjährige Headcoach, der allerdings keinerlei Ambitionen hegt, noch einmal an die Seitenlinie zurückzukehren. „Wir wollen an das letzte Heimspiel gegen Mainz anknüpfen und den Vorsprung auf den Abstiegsplatz weiter vergrößern“, stellt Christmann klar. Die Marschroute steht: Vor heimischer Kulisse soll und darf nichts anbrennen. Für die Roten Teufel geht es darum, mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn den Anschluss an die Plätze in der oberen Tabellenhälfte zu wahren. Stuttgart, das nach einem sehr guten Saisonstart zwischenzeitlich von Platz drei grüßte, ist eine von vielen Mannschaften, die weder mit dem Auf- noch mit dem Abstiegskampf etwas zu tun haben. Im Hinspiel lag der FCK nach 15 Minuten mit 42:26 klar in Front, schaffte es jedoch nicht, den komfortablen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die Barbarossastädter brachen im Schlussabschnitt ein und zogen mit 73:85 den Kürzeren. Nun ist Wiedergutmachung angesagt. „Die Niederlage war extrem ärgerlich“, räumt Christmann rückblickend ein. In eigener Halle wollen es die Rot-Weißen diesmal besser machen. In Ausnahmespieler Nickolas Mosley verfügen die Schwaben über einen herausragenden Schützen. Mit 25,2 Punkten im Schnitt führt der US-Amerikaner die Korbjägerliste vor Dauerbrenner Ricky Easterling (Saarlouis/22,2) und Ex-Nationalspieler Rouven Rößler (Karlsruhe/22,2) an. Die Kaiserslauterer sind also gewarnt. Gute Erinnerungen an das Hinspiel dürfte bei ihnen vor allem John Barber Jr. haben. Der Forward legte 20 Punkte auf und gab vier Korbvorlagen. Damit die dünn besetzte Bank kein entscheidender Nachteil wird, müssen die Leistungsträger am Sonntag zünden. Das gilt vor allem für die lange Garde um Waldemar Nap und Aaron Ellis, die im Kampf um den Rebound von Beginn an präsent sein muss. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Hosszu, Barber Jr., W. Nap, D. Nap, Ellis, Weihmann, Erb, Croom (?)

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