Kaiserslautern Die kleinen Krokodile weiter top

Die zweite Wasserball-Mannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs schwimmt in der Qualifikationsrunde zur Ober- und Verbandsliga Rheinland-Pfalz/Saar weiterhin auf einer Erfolgswelle: Am Sonntagabend bezwang sie im Monte-Mare den WSV Vorwärts Ludwigshafen III mit 11:8 (1:1/4:1/3:3/3:3) und holte somit im dritten Anlauf den zweiten Sieg.

Spielertrainer Stefan Raspudic stufte den Auftritt seines Teams nach der Partie realistisch ein: „Spielerisch war es zweifellos der schlechteste Auftritt, aber wir haben die zwei Punkte unter Dach und Fach und später wird niemand mehr fragen, wie dies zustande kam“. Damit war eigentlich alles gesagt, denn es war eine bisweilen chaotische Begegnung, die vor allem im Vorwärtsgang auf beiden Seiten jegliche Ordnung vermissen ließ. Hauptursache dafür war wohl, dass Ludwigshafen mit einem extrem jungen Team angetreten war und dass der KSK ebenfalls viele Nachwuchsakteure und gleich vier Damen aufgeboten hatte, die in dieser Zusammenstellung zuvor noch keine Spielpraxis gesammelt hatten. Trotzdem waren es die kleinen Krokodile, die von Beginn an das Heft in die Hand nahmen und nach 90 Sekunden durch einen Überzahltreffer von Stefan Raspudic das 1:0 erzielten. Allerdings gelang es ihnen nicht, den Vorsprung weiter auszubauen, obwohl man eindeutig mehr Spielanteile hatte. Während in der Abwehr die angeordnete Pressdeckung optimal umgesetzt wurde, klappten die Absprachen im Angriff jedoch überhaupt nicht. So kam es, wie es kommen musste: Statt einer deutlichen KSK-Führung brachte man die Ludwigshafener durch einen haarsträubenden Fehlpass im Spielaufbau in Ballbesitz, und diese ließen sich nicht zweimal bitten und glichen kurz vor der ersten Pause zum 1:1 aus. Das zweite Viertel versprach zunächst mehr Tore, doch nach dem schnellen 2:1 durch Johannes Bröhl und dem postwendenden Ausgleich der Gäste passierte wieder vier Minuten lang absolut nichts. Kurz vor dem Seitenwechsel schien der Knoten bei den Krokodilen dann aber doch geplatzt zu sein, denn nach unzählbar vielen vergebenen Chancen schlossen Johannes Bröhl, Attila Chouchan und Ulf Feddeck innerhalb von 100 Sekunden drei Angriffe erfolgreich ab und sorgten für die 5:2-Halbzeitführung. Wer aber gedacht hatte, dass dies schon die Vorentscheidung gewesen sein könnte, sah sich getäuscht: Ludwigshafen kam auf 4:5 heran, erzielte auch nach Stefan Raspudics 6:4 wieder den Anschlusstreffer und machte die Partie wieder spannend. Bis zur letzten Pause hatten die Gastgeber allerdings den Drei-Tore-Vorsprung durch Stefan Stranz und Stefan Göde wieder hergestellt und gingen mit einem 8:5 ins Schlussviertel. Hier brachte Stefan Göde den KSK in den ersten 50 Sekunden mit einem Doppelschlag zum 10:5 endgültig auf die Siegerstraße und nach zwei Gegentreffern war es Ulf Feddeck, der mit dem 11:7 auch die letzten Hoffnungen der Ludwigshafener auf einen Punktgewinn zunichte machte. Den Rheinstädtern gelang noch der letzte Treffer der Partie. In Anbetracht der Chancenverteilung war es allerdings aus Sicht der kleinen Krokodile völlig unnötig, dass es so lange so spannend blieb. (sts)

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