Kaiserslautern „Die Bundesliga ist die härteste der Welt“

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Clifford Fisher, ehemaliger Trainer der Kaiserslauterer Bundesligaroll-stuhlbasketballer Rolling Devils, ist neuer Coach der Rhine River Rhinos. Der 57-jährige US-Amerikaner, dem der Verein am 31. Oktober aus wirtschaftlichen Gründen die Kündigung überreicht hatte, und der in Kaiserslautern lebt, übernimmt das Zweitligateam von Christa Weber, ehemals Coach der Rolling Devils, die ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen abgibt. RHEINPFALZ-Redakteurin Maria Huber hat sich mit Fisher unterhalten, der vorher unter anderem Teams in Rom, Istanbul und Zwickau trainiert hat und jetzt in Kaiserslautern lebt.

Wie kam der Kontakt nach Wiesbaden zustande?

Die Rhinos haben mit mir Kontakt aufgenommen, nachdem mir von den Rolling Devils gekündigt worden war. Sie planten mit mir für die Zukunft als Haupttrainer für nächstes Jahr. Ist Ihnen die Entscheidung leichtgefallen? Meine Leidenschaft ist Rollstuhlbasketball. Darum war die Entscheidung leicht. Ich liebe es, Rollstuhlbasketballer zu coachen. Was wissen Sie über den Verein? Ich habe mich über die Rhinos informiert und weiß ein paar Dinge über sie, lerne aber noch weiter dazu. Was sind Ihre Ziele mit den Rhine River Rhinos? Mein Plan für den neuen Verein ist in erster Linie, ihn nächste Saison in die Bundesliga zu bringen und die jungen Spieler zu entwickeln, um ein solides Fundament zu schaffen, das für die Zukunft Bestand hat. Haben Sie schon angefangen und was ist das Erste, was Sie tun werden? Wir hatten ein Trainingslager in Lobbach vergangenen Freitag, Samstag und Sonntag, das sehr viel gebracht hat für die Spieler und ihren neuen Coach. Mein erstes Ziel ist es, am Samstag gegen die Roller Bulls St. Vith/Belgien zu gewinnen. Das ist ein entscheidendes Spiel für den Aufstieg in die Bundesliga. Haben Sie Christa Weber vorher gekannt und was halten Sie von ihrer Arbeit in Wiesbaden? Ja, ich kenne sie seit Jahren, und sie hat einen fantastischen Job gemacht bei den Rhinos. Ich hoffe, dass ich diesen Erfolg fortführen kann. Spielt es eine Rolle, dass Sie vorher denselben Verein trainiert haben? Nein, das macht keinen Unterschied. Jeder Trainer ist unterschiedlich in dem, wo er/sie Schwerpunkte setzt oder wie er coacht, lehrt und motiviert. Mit dem, was er seinen Spielern und der Öffentlichkeit vermitteln will. Was wird sich jetzt für Sie verändern? Werden Sie regelmäßig nach Wiesbaden pendeln? Ich werde weiterhin in dieser wundervollen Stadt Kaiserslautern wohnen und zum Training und den Spielen nach Wiesbaden fahren. Was ist der Unterschied zwischen Liga eins, in der die Devils spielten, und der Zweiten Rollstuhl-Basketball-Bundesliga Süd, in der die Rhinos starten? Der Unterschied ist die Qualität der einzelnen Ligen. Die Bundesliga ist die härteste und beste der ganzen Welt. Die Zweite Bundesliga hat insgesamt weniger Qualität, aber im Fall von Wiesbaden und St. Vith bedeutet das weniger ausländische, mehr deutsche und ältere Spieler und eine Menge junge Spieler mit wenig Erfahrung. Worauf freuen Sie sich am meisten? Ich bin glücklich darüber, wieder trainieren zu dürfen und besonders glücklich, bei der Entwicklung junger Spieler helfen zu können. Ich liebe es, in Kaiserslautern zu leben mit meiner Partnerin.

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