Kaiserslautern „Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient“

Neben Torhüter Kevin Klier der überragende Mann des Spiels: Jan Claussen (rechts). Er traf zehnmal. Hier versucht er es gegen Le
Neben Torhüter Kevin Klier der überragende Mann des Spiels: Jan Claussen (rechts). Er traf zehnmal. Hier versucht er es gegen Leon Pabst und Luis Sommer (von links) vom TSV. Links läuft Sebastian Bösing mit.

«Kaiserslautern.»Der TuS Dansenberg hat die Hinrunde in der Dritten Handball-Bundesliga Süd am Samstag mit einem Sieg beschlossen. Beim 28:24 (17:8) gegen den TSV Neuhausen/Filder machten der zehnfache Torschütze Jan Claussen und Torhüter Kevin Klier den Unterschied.

Klier hielt vor dem Seitenwechsel überragend. Von 17 Bällen, die auf sein Tor kamen, parierte der Routinier neun. Dansenberg spielte wie aus einem Guss, hatte Ball und Gegner fest im Griff und zog in Windeseile auf 5:0 (8.) davon. „Meine Mannschaft hat die Vorgaben in der ersten Halbzeit hervorragend umgesetzt, das Tempo hochgehalten und gegen sämtliche Abwehrformationen des Gegners gute Lösungen gefunden“, analysierte Trainer Marco Sliwa, dessen Schützlinge vorne hochprozentig trafen und hinten bombensicher standen. „Wir haben vor der Pause überhaupt keinen Zugriff bekommen, nichts hat funktioniert. Beim Halbzeitstand von 8:17 war die Sache eigentlich erledigt“, gab Gäste-Coach Eckard Nothdurft zu Protokoll. Es war die sechste Niederlage in Folge für die Schwaben, die somit auf einem Abstiegsplatz in die Rückrunde starten. „Für uns geht es nur noch darum, drei Teams hinter uns zu lassen. Wir sind noch nicht abgestiegen, auch wenn wir bislang erst sechs Punkte geholt haben“, betonte der Trainer. Eine Phase, in der Dansenberg nichts und den Gästen so gut wie alles gelang, stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Während die Hausherren mit den Gedanken noch in der Kabine waren, warf sich der Abstiegskandidat den Frust von der Seele. Vor der Pause hatte der Tabellen-14. acht Treffer erzielt. Für die gleiche Anzahl an Toren benötigte die Nothdurft-Sieben nach dem Seitenwechsel keine neun Minuten. Mit einem 8:1-Lauf zum 16:18 (39.) kämpfte sich die Mannschaft um den siebenfachen Torschützen Hannes Grundler ins Spiel zurück und blieb bis kurz vor Schluss in Schlagdistanz. „Wir haben innerhalb von drei Minuten fünf Tore kassiert. Das war natürlich Gift für meine junge Mannschaft. Wir haben es nicht geschafft, die Spannung nach der Pause hochzuhalten“, räumte Dansenbergs Trainer ein. Obwohl das Momentum jetzt auf Seiten der Gäste war, schafften es die Lauterer, ihre knappe Führung zu behaupten und zwischenzeitlich auf vier Tore auszubauen (22:18/47.). „Wir haben es leider nicht geschafft, das Spiel in eine Kippphase zu bringen. Die vier vergebenen Siebenmeter haben sich hintenraus gerächt“, haderte Neuhausens Trainer, der Kevin Klier „ein sehr gutes Spiel“ attestierte. Beim Stand von 23:21 (54.) vereitelte der Dansenberger Keeper eine Doppelchance und verhinderte so den Anschlusstreffer. Pech hatte der Schlussmann mit einem Wurf auf das verwaiste Tor der Gäste – der Ball klatschte an die Latte. Mit zwei Toren in Folge zum 26:22 (58.) machten Claussen und Steffen Kiefer den Sack endgültig zu. Den Schlusspunkt setzte Claussen mit seinem zehnten Tor zum 28:24-Endstand. Durch die Niederlagen der Tabellennachbarn aus Pforzheim (29:37 gegen Oppenweiler) und Fürstenfeldbruck (26:27 in Haßloch) kletterte Dansenberg auf Rang fünf. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten Balingen (21:36 in Heilbronn) beträgt zwei Punkte. „Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient. Ich bin unheimlich stolz auf das, was die Mannschaft bislang geleistet hat. Wir trainieren seit Wochen nur mit neun bis zehn Spielern. Wir haben Ausfälle zu verkraften, die richtig wehtun. Daher bin ich mit dem Verlauf der Hinrunde absolut zufrieden“, stellte Sliwa klar. Weiter geht es für die Schwarz-Weißen am Samstag (20 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den amtierenden Meister SV Salamander Kornwestheim. Zum Abschluss des Jahres gastiert der TuS dann am 21. Dezember bei der VTZ Saarpfalz. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Claussen (10), Eisel (4/3), Bösing, Alexander Schulze, Kiefer, C. Seitz (je 3), Munzinger (2), Serwinski, Megalooikonomou Spielfilm: 5:1 (8.), 9:4 (15.), 17:8 (30.), 18:16 (39.), 20:17 (45.), 22:20 (49.), 24:22 (57.), 28:24 (60.) - Siebenmeter: 3-3/5-1 - Zeitstrafen: 6:3 - Beste Spieler: Klier, Claussen - Grundler - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Beck/Braun.

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