Kaiserslautern Der Gewinner ist: Kaiserslautern

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Und der Gewinner ist: Kaiserslautern! Am Dienstagabend verlieh der Verein Zukunftsregion Westpfalz in Pirmasens seinen Zukunftspreis. Ausgezeichnet wurden zwei Kaiserslauterer Unternehmen, die PRE-Gruppe und die Firma Wipotec. Auch die Auszeichnungen Gründer des Jahres und Gründerförderer des Jahres gingen in die Barbarossastadt: an die Firma Osseno sowie den Leiter des Instituts für Verbundwerkstoffe (IVW), Ulf Breuer.

„Sie haben Meilensteine gesetzt, die Bewunderung und Hochachtung hervorrufen“, sagte die Staatssekretärin im Mainzer Wirtschaftsministerium, Daniela Schmitt (FDP), die die PRE-Gruppe im Namen der Zukunftsregion Westpfalz auszeichnete. Willi Fallot-Burghardt, Hans Höhn, Michael Wenk und Gunther Pfaff hätten mit ihrem Know-how die ehemalige Holtzendorff-Kaserne im Osten Kaiserslauterns komplett umgestaltet und zur Heimat von zahlreichen Ausgründungen gemacht. „Es waren die richtigen Leute am richtigen Ort, wir hatten Mut, aber auch Glück“, sagte Fallot-Burghardt. Er bedankte sich für den Preis sowie bei der Stadt Kaiserslautern und dem Land Rheinland-Pfalz für die Unterstützung. Das Preisgeld, 1000 Euro, wird nach dem Willen der Preisträger dem Hohenstaufen-Gymnasium gespendet, dort soll es der Robotix-AG zu Gute kommen. Die Firma Wipotec verfolge „ein besonders nachhaltiges Unternehmensmodell“, sagte Schmitt. Der Spezialist für Wägetechnik entwickle innovative Produkte und das umwelt- und arbeitnehmerfreundlich, sagte Schmitt. „Wipotec steht für Innovation und Nachhaltigkeit.“ Wipotec-Gründer Theo Düppre bedankte sich für die Auszeichnung. Das Preisgeld von 1000 Euro werde ans Rittersberg-Gymnasium gespendet. Dort sollen damit Lego-Baukästen für die MINT-Ausbildung der Schüler, also die Heranführung an Naturwissenschaften und Technik, angeschafft werden. Er sei von einer Lehrerin am Gymnasium, Jacqueline Jung, angesprochen worden und entspreche der Bitte gerne. Mehr noch: Wipotec stockt das Preisgeld auf 10.000 Euro auf und will eine Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Sachen Ausbildung etablieren. Wipotec kenne sich mit Lego sowieso gut aus. „Seit vielen Jahren liefern wir die Wiegetechnik für das Unternehmen“, sagte Düppre. Als Gründer des Jahres wurde die Software-Firma Osseno ausgezeichnet. Der Preis wird von der Science Alliance ausgelobt, die Laudatio hielt Matthias Baum, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern. Im Firmennamen spiegeln sich die Anfangsbuchstaben der Vornamen der drei Gründer, Özgür Ünalan, Sebastian Adam und Norman Riegel wider. Das Unternehmen ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) und hat sich spezialisiert auf ein Computerprogramm, mit dem das Anforderungsmanagement eines Unternehmens verbessert werden kann. Das Programm hilft dabei, bei Projekten, etwa bei der Entwicklung von neuen Bauteilen, möglichst präzise Anforderungen formulieren zu können, auch ohne Experte in dem Bereich zu sein. Das Unternehmen, Anfang 2015 gegründet, zeige, dass „es nicht nur intelligente junge Menschen gibt, sondern auch machende“, sagte Baum. Der vom Diemersteiner Kreis ausgelobte Preis für den Gründerförderer des Jahres ging an Ulf Breuer, den Chef des an der TU angesiedelten Instituts für Verbundwerkstoffe. „Er zeigt jungen Akademikern einen Weg, der nicht in die akademische Welt führt“, lobte Baum das Engagement Breuers in puncto Start-ups. Seien neue Unternehmen gegründet, lehne er sich nicht zurück, sondern helfe dabei, die Erfolgspur zu finden. Breuer bedankte sich für die Auszeichnung und unterstrich die Bedeutung von starken Netzwerken für den Erfolg von Neugründungen. |bld

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