Kaiserslautern Das verflixte Loch vor dem Burgberg

Auf Waldwegen hinauf zum Ziel an der Burgruine: Läufer beim 22. Nanstein-Berglauf.
Auf Waldwegen hinauf zum Ziel an der Burgruine: Läufer beim 22. Nanstein-Berglauf.

Der Seriensieger von 2013 bis 2017, Jonas Lehmann, hat auch 2019 wieder den Nanstein-Berglauf in Landstuhl gewonnen. Bei der 22. Auflage setzte sich der Zweitplatzierte des diesjährigen Donnersberglaufs auf der 7,1 Kilometer langen Strecke am Ende souverän durch. Den zweiten Platz belegte sein Heltersberger Teamkollege Mark Weidler. Vorjahressieger Tim Könnel (TuS Heltersberg) fehlte krankheitsbedingt.

Lehmann hatte im Ziel eine Minute und 40 Sekunden Vorsprung. „Ich war von Beginn an vorne und habe mich stetig abgesetzt“, sagte der 29-Jährige. Von seinen Konkurrenten unbehelligt, war am Ende die Uhr sein einziger Gegner. Möglich macht es das neue Punktwertesystem im Pfälzer Berglaufpokal. Die Punktezahl des Siegers errechnet sich nämlich ab diesem Jahr an der durchschnittlichen Siegerzeit der letzten zehn Jahre. So kann der Gewinner eine Punktzahl leicht über oder unter 300 Punkte erreichen. Lehmann lag am Samstag fast 35 Sekunden unter dem Durchschnitt und kam so auf leicht über 300 Punkte: Genau 304,79! Und in der Schlussabrechnung im Pfälzer Berglauf-Pokal kann es am Ende auf jeden Zähler ankommen. „Das war heute eine zusätzliche Motivation für mich“, sagte Lehmann, der von einer gut zu belaufenden Strecke sprach. Trotz seines klaren Rückstands war auch der Zweitplatzierte glücklich. „Ich konnte mich erst am letzten Anstieg von meinem Konkurrenten um Platz zwei entscheidend absetzen“, sagte Mark Weidler und meinte den Landstuhler Lokalmatador Maximilian Kries, der einen hervorragenden dritten Platz belegte. „Mark Weidler und ich konnten uns recht früh von unseren Konkurrenten absetzen. Ich konnte dann etwa bis Kilometer sechs mithalten. Dann war er bergab zu stark für mich und hat mich zehn, 15 Meter distanzieren können. Ich konnte dieses Loch am Schlussanstieg zur Burg nicht mehr zulaufen. Der Lauf hat aber Riesenspaß gemacht“, gab der Läufer der veranstaltenden LLG Landstuhl zu Protokoll. Beste Läuferin aus der Westpfalz war am Ende Katja Bambach (LLG Landstuhl). Sie belegte in 35:11,44 Minuten den insgesamt siebten Platz und Rang zwei in ihrer Altersklasse W45. Und das, obwohl sie sich alles andere als fit fühlte. „Ich hatte heute Probleme mit dem Wetter, meine Nase war zu. So habe ich schlecht Luft bekommen. Aufgrund dieser Umstände ist die Platzierung absolut zufriedenstellend. Zwischendurch war es mal richtig rutschig. Aber ein Riesenkompliment an unsere Streckenposten. Es war gut präpariert. Sie haben saubere Arbeit geleistet“, machte die Athletin von der LLG ihren Vereinskollegen ein Kompliment. Klubkollegin Ribana Bauser wurde in 36:13,18 Minuten 16. beim Nanstein-Lauf. Das reichte zu Platz vier in der Altersklasse W45. Als 17. lief Katherina Neblung (LLG Landstuhl) ins Ziel (36:17,63, 2. W35). Die ersten beiden Plätze in der Damenkonkurrenz gingen in die Südpfalz. Es siegte Anna Clipet vor Silke Herrgen (beide Landau Running Company). Sebastian Pielbusch (1. FC Kaiserslautern) wurde in einer Zeit von 29:47,51 insgesamt 16., was gleichbedeutend mit Rang drei in der AK M35 war. Clemens Balzulat (Badmintonverein Kaiserslautern), mit Jahrgang 2002 einer der Jüngsten Starter im Feld, gewann seine Altersklasse U18 souverän und belegte in 30:10,70 Platz 21 im Gesamtklassement. Dicht dahinter landete Ex-FCK-Profi Torsten Reuter in 30:19,80 auf Platz 23. Die Resonanz des Laufes stellte Wolfgang Stahl, den Vorsitzenden der LLG Landstuhl, mehr als zufrieden. „Wir hatten 267 Voranmeldungen und mit fast 330 weit über hundert Teilnehmer mehr als im letzten Jahr.“

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