Kaiserslautern Das Spiegelbild der Saison

Im letzten Spiel des Jahres unterlag der 1. FC Kaiserslautern am Samstag bei den EVL Baskets Limburg mit 81:86 (42:39). Er beschließt die Saison in der Ersten Regionalliga Südwest mit einer Bilanz von elf Siegen und 15 Niederlagen auf dem achten Tabellenplatz.

EVL-Ass Anthony Miller machte in einer hartumkämpften Partie den Unterschied. Der US-Amerikaner erzielte 34 Punkte und zeigte sich vor allem von außen (6/12) äußerst treffsicher. Bei den ersatzgeschwächten Westpfälzern, die unter anderem ohne ihren besten Schützen Cedric Thomas antreten mussten, spielte sich beim Saisonfinale Mirko Damjanovic in den Vordergrund. Der Routinier erzielte 22 Punkte, angelte sich zehn Rebounds und bestach durch eine hohe Trefferquote von jenseits der Dreierlinie (6/11). Dass der Ex-Profi in der Schlussphase zwei offene Würfe vergab und somit zum tragischen Helden avancierte, tat seiner starken Leistung keinen Abbruch. Bis auf Tim Baker-Schreyer konnten sich beim Saisonfinale sämtliche Spieler in die Schützenliste eintragen. Neben Topscorer Damjanovic punkteten auch Nicolas Wolff (14), Thomas Erb (12) und Christopher Bolton (11) zweistellig. Die Roten Teufel legten los wie die Feuerwehr und lagen nach drei Minuten mit 11:2 in Front. Limburg zeigte sich vom Blitzstart des Aufsteigers beeindruckt, konnte den Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels aber auf sechs Punkte verkürzen (18:24/10.). Die von Co-Trainer Eric Marschke betreuten Gäste blieben weiterhin am Drücker und nahmen eine knappe 42:39-Führung mit in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde Limburg zusehends stärker und ging durch einen Korbleger des starken Paul Dick zum 49:48 (33.) erstmals in Front. Obwohl es für beide Teams am letzten Spieltag formal um nichts mehr ging, legten sie sich mächtig ins Zeug und warfen noch einmal alles in die Waagschale. Die Roten Teufel drehten zu Beginn des letzten Viertels einen Sieben-Punkte-Rückstand und gingen durch zwei Dreier von Damjanovic mit 67:61 (32.) in Front. Die Gastgeber zeigten sich vom 15:2-Lauf der Roten Teufel jedoch schnell erholt und waren fünf Minuten vor Schluss schon wieder in Schlagdistanz (70:72/35.). Die Zuschauer bekamen einen offenen Schlagabtausch zu sehen, den Limburg dank der individuellen Klasse von Miller und Dick für sich entschied. Bis 79:79 (38.) stand die Partie auf des Messers Schneide und hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt. Dass der bis dahin groß auftrumpfende Damjanovic in der entscheidenden Phase kurz hintereinander zwei Dreier vergab, bestrafte Limburg konsequent und machte den Sack auf der Zielgeraden zu. „Das Spiel war heute ein Spiegelbild der Saison. Wie so oft hat auswärts der letzte Tick gefehlt, um als Sieger vom Feld zu gehen. Im Optimalfall hätten wir dieses Jahr Fünfter werden können, im schlimmsten Fall hätte der Abstieg gedroht, daher ist Platz acht absolut leistungsgerecht“, bilanzierte FCK-Coach Jan Christmann. (kkm)

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