Kaiserslautern Das neue Pfalztheater-Programm

In der Bühnenwerkstatt des Pfalztheaters wurde gestern der Spielplan für 2023/24 vorgestellt: von links Anne Werner von der neue
In der Bühnenwerkstatt des Pfalztheaters wurde gestern der Spielplan für 2023/24 vorgestellt: von links Anne Werner von der neuen Jugendsparte, die Choreografinnen Elena Iglesias Galán und Luisa Sancho Escanero, Schauspielchef Stephan Beer, das aus Marlies Kink, Johannes Beckmann und Simone Grub bestehede Direktorium, Generalmusikdirektor Daniele Squeo und Bezirkstags-Vorsitzender Theo Wieder.

Das neue Leitungsteam um den künstlerischen Direktor Johannes Beckmann hat gestern das Spielzeitheft für die Saison 2023/24 vorgestellt, die im Oktober beginnt. Das Programm gab Beckmann bereits vor vier Wochen im Förderverein der Freunde des Pfalztheaters bekannt (die RHEINPFALZ berichtete).

Beckmann versteht ein Theater als „Ort der Begegnung, des Austauschs und der Kommunikation“. Deshalb sieht er das Haus „nicht als Musentempel, wo die Kunst angebetet wird“. Stattdessen „sollen die Menschen miteinander in Kontakt kommen“, sagte er.

Die Troika um Beckmann löst ein „Interims-Direktorium“ ab, das im Sommer 2022 beim Weggang von Intendant Urs Häberli durch den Bezirksverband Pfalz eingesetzt worden war. Der 48-jährige, in Mülheim geborene Beckmann ist künftig für die künstlerische Ausrichtung zuständig. Ihm zur Seite steht die bereits im Vorjahr berufene kaufmännische Direktorin Simone Grub.

Sie erläuterte die Einführung neuer Eintrittspreise, Abo- und Rabattregelungen. Unter anderem gelten Theatertickets künftig auch für Busse und S-Bahn. Drittes Direktoriumsmitglied ist die Betriebschefin Marlies Kink. Ihre gemeinsame Planung der kommenden Spielzeit war vom Hochwasser im vorigen Dezember überschattet. Ab diesem Herbst soll wieder auf der Hauptbühne gespielt werden.

Generalmusikdirektor bleibt der 2020 berufene Daniele Squeo. Das Ballett steht weiterhin unter Leitung von Elena Iglesias Galán und Luisa Sancho Escanero. Die Stelle von Schauspieldirektor Harald Demmer, der soeben 65 Jahre alt geworden ist und das Pfalztheater verlässt, übernimmt der 1977 in Magdeburg geborene Autor und Regisseur Stephan Beer. Er hat bereits mehrfach mit Beckmann zusammengearbeitet und ist vor allem mit der Bühnenbearbeitung von Märchen und Jugendbüchern hervorgetreten.

Sein Wechsel nach Kaiserslautern geht einher mit der Schaffung einer neuen Sparte für Jugendtheater, des „Jungen Pfalztheaters“ oder „JuP“. Die zusätzliche Abteilung wird von Anna Werner geleitet. Um den Stellenwert der (neben Schauspiel, Musik und Ballett) vierten Sparte zu verdeutlichen, gilt die erste Premiere der neuen Saison einer Familienoper. Am 1. Oktober hebt sich der Vorhang zur Uraufführung des „Goldenen Brunnens“ nach einem Märchenspiel von Otfried Preußler.

Der 2013 verstorbene Kinderbuchautor und Erfinder des „Räubers Hotzenplotz“ sowie der „Kleinen Hexe“, nach dem die Otterberger Grundschule benannt ist, wäre im Oktober 100 Jahre alt. Kultur

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