Die gute Nachricht Busfahrer gibt verlorenes Handy an Besitzer zurück

Ein Busfahrer hat ein verlorenes Handy gefunden, verwahrt und zurückgebracht.
Ein Busfahrer hat ein verlorenes Handy gefunden, verwahrt und zurückgebracht.

Der Schreck war groß, als die 80-jährige Ursula Nobitz-Aug vergangenen Samstag ihr Handy in Kaiserslautern verlor. Ihr Ehemann Bruno Aug suchte lange aber erfolglos danach. Dank des Busfahrers Mohammed Kassid ist das Handy nun zurück.

Eigentlich wollte Ursula Nobitz-Aug zusammen mit einer Nachbarin nur den Liederabend im Theodor-Zink-Museum besuchen. Doch als sie aus dem Wagen ihres Ehemannes an der Haltestelle am Barbarossabrunnen ausstieg, fiel ihr das Handy auf den Boden. Den Verlust bemerkte sie aber erst als sie schon im Museum war. Da in der Handyhülle auch mehrere Bankkarten und die Krankenversicherungskarte steckten, sei der Verlust umso schwerwiegender gewesen, schildert der Mann. Der 74-jährige Ehemann Bruno Aug war beunruhigt und fürchtete sich um den Gesundheitszustand seiner Frau. „Meine Frau hat im Moment Vorhofflimmern. Meine Raktion war: Ach Gott, jetzt regt sie sich noch auf“, erklärte der Enkenbacher. Vorhofflimmern bezeichnet eine Herzrhythmusstörung.

Zwischenzeitlich fand der Busfahrer Mohammed Kassid das Handy, als er die Haltestelle anfuhr. Der 39-jährige Marokkaner beschloss, es zur Sicherheit aufzubewahren. Nachdem Aug das Handy seiner Frau in seinem Auto nicht finden konnte, rief er die Nummer an, um es so vielleicht hören zu können. Eine Stimme meldete sich mit „Hallo“ – ihm antwortete Kassid.

Aug verabredete sich mit ihm an der Haltestelle Rathaus, um das Handy abzuholen. Nachdem Aug an den Parkplätzen vor dem Burggymnasium vergeblich gewartet hatte, merkte der 74-Jährige, dass er an der falschen Haltestelle war. Aus seiner Schulzeit in Kaiserslautern hatte er eine frühere Haltestelle im Kopf gehabt, die damals mit „Rathaus“ bezeichnet war. Die beiden Männer telefonierten noch einmal und Kassid willigte ein, mit seinem Auto vorbeizukommen. So fand das Handy den Weg zurück zu seiner Besitzerin. „Es war für uns wirklich wie ein Märchen“, berichtet Aug.

Aus Dank brachte Aug dem Busfahrer am Tag darauf einen Kuchen vorbei. Zwischen beiden ist eine Freundschaft entstanden, sagt Aug.

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