Kaiserslautern Barbarossasiegel für Udo Radzei

Udo Radzei, langjähriger Vorsitzender des Förderkreises Theodor-Zink-Museum, wurde am Donnerstagabend bei einer Mitgliederversammlung in der Scheune für seine Verdienste um das Museum von Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt mit dem Barbarossasiegel ausgezeichnet.

„Sie haben sich verantwortungsvoll und mit voller Kraft für die kulturelle Entwicklung der Stadt eingesetzt“, würdigte sie seinen ehrenamtlichen Einsatz. Radzei gehört dem Vorstand des Förderkreises seit 31 Jahren an, seit 27 Jahren als Vorsitzender (wir berichteten). Künftig wird der 72-Jährige als Ehrenvorsitzender und als Rechnungsprüfer dem Förderkreis verbunden bleiben. Wimmer-Leonhardt bescheinigte Radzei, mit seiner ruhigen und auf Harmonie bedachten Art dem Theodor-Zink-Museum zu hohem Ansehen in der Stadt und in der Region verholfen zu haben. Den Wert der unter der Vereinsführung von Radzei dem Museum als Dauerleihgaben überlassenen Exponate bezifferte sie auf 200.000 Euro. Bis Ende des Jahres soll im Museum ein Touchtable installiert werden, das ohne Mittel des Förderkreises nicht hätte realisiert werden können, so die Kulturdezernentin. Uta Mayr-Falkenberg, stellvertretende Vorsitzende und Initiatorin des vor 40 Jahren gegründeten Förderkreises, sprach vom Glück, das der Einrichtung mit Udo Radzei an der Spitze über drei Jahrzehnte beschieden war. Der Förderkreis sei nie ein Gesellschaftsclub, vielmehr eine rege Ankaufsinstitution für das volkskundlich orientierte Theodor-Zink-Museum gewesen. „Heute ist der Förderkreis ein wichtiger und geschätzter Partner und in Zeiten knapper kommunaler Finanzen auch ein wichtiger Geldgeber.“ Kritiker, die Radzei vorgeworfen hätten, als Steuerberater nichts von Kultur zu verstehen, habe er eines Besseren belehrt. Radzei habe die Machbarkeit der Vorhaben abgewogen, so wie eben ein Zahlenmensch Soll und Haben ins Gleichgewicht bringen muss. Mayr-Falkenberg: „Sie waren so gut, weil Ihre Welt eben nicht diejenige der kulturellen Traumtänzer ist.“ Auf Vorschlag von Mayr-Falkenberg wurde Radzei zum Ehrenvorsitzenden gewählt und zum Abschied aus seinem Amt mit einer Bronzeskulptur seines Sternzeichens Skorpion aus der Werkstatt von Gernot Rumpf bedacht. Viel fürs Museum, das oft auf dünnem Eis gestanden habe, geleistet zu haben, attestierte ihm Jens Stöcker, der Leiter der Einrichtung. Radzei betonte, ihm sei es darauf angekommen, den Geist von Theodor Zink, dem Namensgeber des Museums, wieder aufleben zu lassen. Er selbst habe sich mehr als Manager gesehen, dem mit dem Instrument Förderkreis daran gelegen war, das Kleinod Theodor-Zink-Museum nicht zu vernachlässigen. (jsw)

x