Kaiserslautern Bärenstark gegen eine Schülermannschaft

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Queidersbach. Der FC Queidersbach hat die Tabellenführung in der Fußball-A-Klasse Kaiserslautern-Kusel verteidigt. Im Spitzenspiel schlug er Verfolger FV Bruchmühlbach klar und verdient mit 2:0. Basis dafür war eine hervorragende Abwehrleistung. Bemerkenswert: Queidersbach spielte eine Stunde in Unterzahl und erzielte in numerischer Unterlegenheit auch seine Tore.

„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wir haben in Unterzahl richtig gut gespielt und nichts zugelassen. Am Anfang war es das erwartet kampfbetonte Spiel. Später waren wir spielerisch überlegen und haben hinten stark verteidigt“, sagte Queidersbachs nach einer halben Stunde mit Gelb-Rot vom Platz verwiesener Spielertrainer Fabian Blanz nach der vor allem gegen den Ball bärenstarken Vorstellung seiner robusten Elf. Bereits nach vier Minuten lag die Führung in der Luft. Jonas Böhr nutzte einen Stellungsfehler auf der linken Abwehrseite und bediente mit einem Rückpass von der Grundlinie den mitgelaufenen Andreas Bauer. Der verzog aber knapp. Auf der Gegenseite prüfte Bruchmühlbachs Aktivposten Florian Paulus den Queidersbacher Torwart Sasa Djordjevic mit einem Weitschuss (13.). Die Partie war ausgeglichen, intensiv und gutklassig. Queidersbach hatte technische Vorteile und war fast durch die Bank robuster. Nach einer Flanke von Florian Paulus musste Djordjevic erneut eingreifen. Von Daniel Paulus noch leicht irritiert, lenkte der Queidersbacher Torhüter den Ball über die Latte (24.). Nach der berechtigten „Ampelkarte“ gegen Queidersbachs Spielertrainer Fabian Blanz änderte sich das Spiel. Queidersbach stellte die Taktik um, spielte fortan mit einer Spitze (Dominik Broschart) und agierte aus einer massiven Deckung heraus. In Unterzahl dann die Führung der Platzherren. Kapitän Jens Philipp Feike staubte nach einem abgefälschten Schuss zum 1:0 ab (37.). Bis zur Pause konnten die Gäste aus ihrer Überzahl kein Kapital schlagen. Das robuste Queidersbacher Spiel bereitete dem Tabellenzweiten erhebliche Probleme. Vor allem im letzten Drittel konnte die von Regionalliga-Trainer Peter Rubeck gecoachte junge Elf keine Durchschlagskraft entwickeln. „Wir treten hier wie eine Schülermannschaft auf“, haderte Rubeck mit dem Bruchmühlbacher Auftritt gegen clevere und abgezockte Queidersbacher. Dieses Szenario setzte sich auch nach der Pause fort. Der FCQ stand hinten bombensicher und war über Konter gefährlicher als die mit zwei Drittel Ballbesitz aber weitgehend ideenlos agierenden Gäste. Folgerichtig erhöhte Dominik Broschart dann auch auf 2:0. Abgezockt setzte sich der Queidersbacher Stoßstürmer gegen Andreas Landsberg durch und traf mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke (55.). Bis zum Schluss blieben die Kräfteverhältnisse gleich. Queidersbach hielt die anrennenden Bruchmühlbacher mit einer grandiosen Abwehrleistung locker in Schach und ließ so gut wie nichts zu. Bei Konterchancen durch Tim Klingel (65.) und zweimal Dominik Broschart (68./70.) lag sogar das 3:0 in der Luft. Bruchmühlbach wurde nur durch einen Kopfball von David Paulus (79.) noch einmal gefährlich. „Wir waren bis zur Gelb-Roten Karte gut im Spiel. Dann haben wir den Faden verloren. Nach dem 0:2 haben wir dann nicht mehr daran geglaubt. Der Kopf war unten. Die Niederlage ist verdient. Queidersbach wollte den Sieg einfach mehr“, fasste Bruchmühlbachs Spielertrainer David Paulus seine Eindrücke zusammen. So spielten sie FC Queidersbach: Djordjevic - Wilhelm, Manuel Schneider, Feike, Philipp Schneider - Schröer (45. Klingel), Bauer, Blanz, Germann - Broschart (80. Wallenfels), Böhr (25. Peifer) FV Bruchmühlbach: Tobias Müller - David Paulus, Daniel Paulus, Landsberg, Florian Paulus - Schulz (58. Fischer), Lukas Müller, Messerig (46. Stolz), Nickolay - Semar (66. Gnatowski), Link Tore: 1:0 Feike (37.), 2:0 Broschart (55.) – Gelbe Karten: Klingel - Landsberg, Daniel Paulus, Messerig, Link, Semar – Gelb-Rote Karte: Blanz (30.) – Beste Spieler: Broschart, Manuel Schneider, Feike, Schröer – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Stahl (Niederauerbach-Zweibrücken)

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