Kaiserslautern Applaus im Stehen für bärenstarke Hausherren

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KAISERSLAUTERN. Bestens erholt von der ersten Saisonniederlage hat sich Oberligist TuS Dansenberg am Samstag gegen die SG Saulheim präsentiert. Beim 27:20 (13:8)-Erfolg in ausverkaufter Halle war Markus Seitz der überragende Mann. Der Torhüter wurde bei seiner Auswechslung in der 55. Minute mit viel Applaus bedacht.

Als Hallensprecher Boris Flesch die Zuschauer zehn Minuten vor Spielbeginn dazu aufforderte, noch ein wenig enger zusammenzurücken, um Platz zu schaffen für diejenigen, die noch Einlass begehrten, war klar, dass die Mission Heimsieg auf keinen Fall an mangelnder Unterstützung der Fans scheitern sollte. Mitten in die ersten „Dansenberg“-Sprechchöre platzte schon nach wenigen Sekunden der Führungstreffer für die Hausherren, den Pascal Bock nach feinem Pass von Christopher Seitz erzielte. Mit zwei starken Paraden deutete Markus Seitz, der diesmal den Vorzug vor Routinier Nenad Puljezevic erhalten hatte, gleich zu Beginn an, dass er einen richtig guten Tag erwischt hatte. Der TuS zeigte sich von der 30:31-Niederlage bei der HSG Völklingen unbeeindruckt und ließ sich auch von dem abgefälschten Ausgleichstreffer zum 2:2 (5.) bei angezeigtem Zeitspiel nicht aus der Ruhe bringen. Für SGS-Spieler Christoph Bach geriet die Partie nach einem Gesichtstreffer bei Christopher Seitz und anschließendem Wortgefecht zum Spießrutenverlauf. Kaum wieder auf dem Feld, kassierte er für ein ähnliches Foul prompt die nächste Zeitstrafe und wurde fortan bei jedem Ballkontakt mit gellenden Pfiffen bedacht. Den fälligen Siebenmeter setzte Steffen Kiefer via Aufsetzer an die Latte. Saulheim blieb in Lauerstellung, schaffte es bei eigener Überzahl jedoch nicht, dem Spiel seinem Stempel aufzudrücken und kassierte mit einem Mann mehr ein Tor durch Niklas Eberhard. Seitz hielt in dieser Phase überragend und verhinderte beim Stand von 7:5 (20.) zweimal den in der Luft liegenden Anschlusstreffer. Mit zwei Gegenstoßtoren von Christopher Seitz und Luca Munzinger verschaffte sich der TuS wieder Luft und kam durch den jetzt groß auftrumpfenden Pascal Bock trotz Unterzahl zu wichtigen Treffern. Bock war es auch, der einen kapitalen Fehlpass kurz vor der Pause abfing und mit wuchtigem Treffer auf 13:8 stellte. Von nun an spielte nur noch eine Mannschaft: Dansenberg. Der Tabellenvierte baute seinen Vorsprung nach dem Wechsel sukzessive aus und warf bis zur 40. Minute einen Acht-Tore-Vorsprung heraus. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Gästespieler bereits glatt „Rot“ gesehen. Nach einem ebenso übermotivierten wie blödsinnigen Foul am alleine auf das Tor zustürmenden Alex Schulze flog wenig später der nächste Saulheimer vom Platz. Die Rheinhessen hatten jetzt nichts mehr entgegenzusetzen und lagen zwölf Minuten vorm Ende mit 12:22 im Hintertreffen. Noch bevor Schluss war, erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen und geleiteten das Team mit stehenden Ovationen vom Feld. Dass der 27:20-Sieg noch deutlicher hätte ausfallen können, wenn Dansenberg sein Spiel auch in den letzten zehn Minuten konsequent durchgezogen hätte, interessierte am Ende niemanden. Jetzt gilt es, die positive Stimmung mit in die Spitzenspiele gegen Illtal und Budenheim zu nehmen. (kkm) So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/J. Schulze (Tor), Bock (5), Seitz (5), Eberhard (5) Kiefer (4/1), Hartz (2), Munzinger (2), A. Schulze (2), Lamotte (1), Vukas (1), Neumann, Jung, Puljezevic (n.e.)

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