Kaiserslautern Anspruch und Wirklichkeit

Von ihm ging keine Torgefahr aus: TuS-Spieler Marc-Robin Eisel (Mitte) im Spiel gegen Fürstenfeldbruck.
Von ihm ging keine Torgefahr aus: TuS-Spieler Marc-Robin Eisel (Mitte) im Spiel gegen Fürstenfeldbruck.

Der TuS Dansenberg ist am Samstag mit leeren Händen aus Fürstenfeldbruck zurückgekehrt. Im Gepäck hatte die Mannschaft dafür eine 18:27 (5:11)-Schlappe. Gesprächsbedarf gab es auf der rund viereinhalbstündigen Heimfahrt daher wohl reichlich.

Dansenbergs Trainer Marco Sliwa versuchte gar nicht erst, den erschreckend schwachen Auftritt seiner Mannschaft schönzureden: „Ich möchte mich bei unseren mitgereisten Zuschauern entschuldigen, die von unserer Spielweise enttäuscht wurden. Das war absolut nicht in Ordnung. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Unser Rückraum war ein absoluter Totalausfall. Für uns war absolut nichts drin hier.“ Weder Loic Laurent noch Marc-Robin Eisel waren dazu in der Lage, das Angriffsspiel ihrer Mannschaft zu strukturieren. Weder Robin Egelhof noch Jan Claussen strahlten auch nur einen Hauch von Torgefahr aus. Gemeinsam brachte es das Quartett auf magere drei Feldtore. Während man vom 19-jährigen Eisel weder erwarten kann noch darf, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, müssen sich seine Nebenleute im Rückraum unbequeme Fragen gefallen lassen. Laurent ist nach wie vor auf der Suche nach seiner Form. Von Claussen, der im Trikot des TV Hochdorf einst ganz vorne in der Torjägerliste zu finden war, kann und muss man ebenfalls mehr erwarten. Dass Egelhof es besser kann, liegt auf der Hand. Ihm muss man nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis jedoch Formschwankungen zugestehen. Sichtlich enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft war auch Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt, der von einer „katastrophalen Angriffsleistung“ sprach. „Unser Rückraum war ein Totalausfall. Da stimmt das Verhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht. Das war Standhandball, so kann man nicht gewinnen. Da ist noch viel Luft nach oben.“ Zu den wenigen Lichtblicken zählten Kreisläufer Sebastian Bösing und Linksaußen Alexander Schulze. Beide erzielten jeweils vier Tore. „Wir haben in der ersten Halbzeit neun technische Fehler gemacht. Acht davon hat Fürstenfeldbruck bestraft“, verwies Sliwa auf die Kaltschnäuzigkeit der Gastgeber, die seiner Truppe an diesem Abend komplett abging. Dansenberg geriet bereits vor dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße (5:11/30.) und rannte ab der sechsten Minute vergeblich einem Rückstand hinterher. „Mit so einer Angriffsleistung wie heute, wird es gegen jeden Gegner schwer. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Kevin Klier in jedem Spiel 30 Bälle hält. Hier muss sich schleunigst etwas ändern“, forderte Schmitt, dessen Team aktuell den schwächsten Angriff der Liga stellt. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Schulze, Bösing (je 4), Laurent (3/2), Megalooikonomou (2), Munzinger, Claussen, C. Seitz, Egelhof, Kiefer (je 1), Eisel

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