Kaiserslautern Anpfiff und Tor

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Kaiserslautern. Der TuS Dansenberg ist am Samstag mit einem Paukenschlag in die Oberliga-Saison 2016/17 gestartet und hat den amtierenden Vizemeister HF Illtal mit 29:22 (14:7) in die Schranken gewiesen. Das Team von Trainer Marco Sliwa spielte die Saarländer über weite Strecken an die Wand und hätte sogar noch deutlicher siegen können.

Mit einem emotionalen Kurzfilm auf einer mobilen Großbildleinwand wurden die Zuschauer in der bis zum letzten Platz gefüllten Dansenberger Sporthalle unmittelbar vor der Partie auf den Saisonstart eingestimmt. Als die Mannschaft um Rückkehrer Tim Beutler die Halle betrat, stand ihr bereits die pure Entschlossenheit, das Spiel für sich zu entscheiden, in die Gesichter geschrieben. Dass die Lauterer mittelfristig viel vorhaben, verriet auch ein Blick auf die vier neuen, rotierenden Werbebanden, die in dieser Form in der Oberliga wohl einmalig sein dürften. Als die Partie mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen wurde, übernahm die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa sofort das Kommando und ging durch einen sehenswerten Treffer von Tim Beutler mit 1:0 in Front. Dansenberg verteidigte aggressiv, war nah am Mann und machte es den vom ehemaligen TuS-Spieler Steffen Ecker trainierten Gästen schwer, sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Die wenigen Bälle, die dennoch aufs Tor kamen, entschärfte Markus Seitz im Stile eines Klasse-Keepers. Selbst in Unterzahl – der ungemein bissige Neuzugang Theodoros Megalooikonomou hatte früh die erste Zeitstrafe kassiert – blieben die Lauterer am Drücker und zogen bis zur zehnten Minute auf 5:0 davon. „Wir haben genau so begonnen, wie ich mir das vorgestellt habe, Illtal früh unter Druck gesetzt und mit sehr viel Leidenschaft, Kampf und Emotionen den Grundstein gelegt“, sah Lauterns Trainer den Schlüssel in der richtigen Einstellung seiner Truppe. Die Gäste machten nach dem Stotterstart klar, dass sie nicht nach Dansenberg gekommen waren, um sich vorführen zu lassen. Zwei Lauterer Harakiri-Pässe wurden in Form von Gegenstoßtoren eiskalt bestraft, und auch die Abwehr stand besser (7:5/18.). Angetrieben vom bärenstarken Beutler, der als Pass- und Ideengeber brillierte und seine Mitspieler klug in Szene setzte, legte der TuS bis zum Seitenwechsel einen 7:2-Lauf aufs Parkett und nahm einen komfortablen Vorsprung mit in den zweiten Durchgang (14:7/30.). „Wir hätten das Spiel gerne offener gehalten, aber wir waren heute in allen Belangen schlechter und daher chancenlos“, räumte HFI-Coach Ecker nach dem Spiel ein. Dansenberg dominierte weiter das Geschehen und warf bis zur Mitte der zweiten Halbzeit eine zweistellige Führung heraus. Als Torwart Markus Seitz mit einem 35-Meter-Wurf ins verwaiste Gäste-Tor auf 21:10 (44.) stellte, drohte den Gästen ein Debakel. „Wir haben heute gesehen, was in neun Minuten passieren kann“, kommentierte Sliwa die Schwächephase seiner Mannschaft, die im Gefühl des sicheren Sieges nachlässig wurde und ihren Vorsprung dahinschmelzen sah. Das Spiel der Illtaler, das bis dato in erster Linie von Alibipässen sowie Plan- und Ideenlosigkeit geprägt war, nahm in der Schlussviertelstunde merklich an Fahrt auf, und auch der Zug zum Tor stimmte jetzt. Durch einen 9:2-Lauf kamen die Zebras auf 20:25 (54.) heran, mehr als Ergebniskosmetik war jedoch nicht mehr drin. „Ein Sieg zum Auftakt ist für das Selbstvertrauen Gold wert“, betonte Sliwa, der in Steffen Kiefer (7/3) seinen besten Schützen hatte. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz (1)/ J. Schulze (Tor), Kiefer (7/3), C. Seitz (5), Labroue (4), A. Schulze (4/1), T. Beutler (4), Munzinger (2), Megalooikonomou (1/1), N. Beutler (1), Grunau, Lammering, P. Schulze.

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