Kaiserslautern 80 Minuten lang auf Augenhöhe

Mit einem knappen 0:2 mussten sich die Fußballerinnen des SC Siegelbach am Wochenende beim Tabellenführer der Regionalliga Südwest geschlagen geben. Bei der SG 99 Andernach präsentierte sich die Mannschaft unter Cheftrainer Roland Druck gut, musste jedoch kurz vor Schluss den Sieg aus den Händen geben.

80 Minuten lang sah es so aus, als würden sich Tabellenerster und Tabellenzweiter die Punkte des 17. Spieltages teilen, doch unmittelbar vor dem Abpfiff zeigten die Gastgeberinnen, warum sie in der Tabelle ganz oben stehen. „In Anbetracht unserer personellen Situation haben wir unsere Spielweise etwas umgestellt. Das kam vor allem unseren jüngeren Spielerinnen entgegen. Beim Tabellenführer und Aufsteiger in die Zweite Frauenbundesliga-Süd dann so ein diszipliniertes Spiel hinzulegen, war schon klasse“, resümiert der SCS-Coach die, trotz starkem Einsatz, verlorene Partie. Nach erneuten Umstellungen in der eigenen Startelf reiste Siegelbach skeptisch zu den ungeschlagenen Hausherrinnen. Um dort Punkte zu holen, wollte das Team besonders im Bereich Engagement und Laufbereitschaft gute Leistungen an den Tag legen. Die Vorgaben hatten sich die SCS-Spielerinnen sichtlich zu Herzen genommen. Sie begannen die Partie sofort mit hohem Tempo. Beide Seiten versuchten, es mit dem eigenen Ballbesitz schnell zu machen, wollten einen frühen Führungstreffer erzielen. Nach gutem Angriffsspiel fehlte vielen Spielzügen jedoch oft der letzte, entscheidende Pass oder die Konsequenz vorm gegnerischen Tor. Obwohl die Gastgeberinnen kaum zu echten Chancen kamen, waren sie durch viel Ballbesitz das spielbestimmende Team. Trotz Überlegenheit gelang es ihnen aber nicht, sich gegen die starke SCS-Abwehr durchzusetzen, und es sah lange Zeit nach einem Unentschieden aus. Erst kurz vor Schluss landete ein unglücklich verteidigter Eckball im Tor von SCS-Torfrau Kaja Kernjak und brachte die überraschende 1:0 (82.)-Führung für die Gastgeberinnen. Nach dem Treffer veränderte sich das Spiel der Druck-Elf nicht. Im Gegenteil, erst recht machte diese nun noch einmal mächtig Dampf. Die Chance zum Ausgleich hatte Anica Neumann auf dem Fuß, die plötzlich unbedrängt vor der Heim-Torhüterin auftauchte. Selbst etwas überrascht, setzte die Stürmerin den Ball jedoch wenige Zentimeter neben den rechten Pfosten. Im Gegenzug waren es dann die Hausherrinnen, die mit dem 2:0 (93. per Foulelfmeter) den Sack zumachten und die Partie schlussendlich verdient für sich entschieden. „Wir sind zufrieden mit dem, was die Mannschaft heute gezeigt hat. Darauf lässt sich definitiv aufbauen“, fasst der Coach zusammen.

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