Kaiserslautern Vormittags Unterricht, nachmittags Training

Mit Feuereifer dabei: die U10 beim 40-Meter-Lauf des Kinder-Leichtathletik-Finales in der Barbarossahalle. In Gelb die Starter d
Mit Feuereifer dabei: die U10 beim 40-Meter-Lauf des Kinder-Leichtathletik-Finales in der Barbarossahalle. In Gelb die Starter der LG Neustadt, in Grün die LCO Edenkoben.

Leichtathletik hat viele Facetten, ist Breitensport, braucht keine große Ausrüstung, sorgt bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen für volle Tribünen in den Stadien und gut besetzte Sofaplätze vor dem Fernseher. Was fehlt, ist eine konsequente Förderung der Talente auch hier in der Region. Das soll sich nach dem Willen der Sportschule in Kaiserslautern, dem Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG), und der Leichtathleten des 1. FC Kaiserslautern ändern.

Dass Kinder viel Spaß an den unterschiedlichsten Disziplinen in der Leichtathletik haben, zeigt seit ein paar Jahren die so genannte „Kila“. Hinter Kila (Kinderleichtathletik) steckt ein vom Deutschen Leichtathletikverband auf den Weg gebrachter spielerischer Einstieg ins Laufen, Springen, Werfen. Das Pfalzfinale der Kila, kürzlich zum wiederholten Mal in der Kaiserslauterer Barbarossahalle ausgeführt, war der Beweis: In der Pfalz machen viele Kinder Leichtathletik, sie haben Spaß, und es gibt angehende Leichtathleten mit viel Talent. „Diese Talente zu fördern ist das Ziel, hier setzt die gemeinsame Strategie von uns und der Sportschule an“, will Markus Römer, Abteilungsleiter der FCK-Leichtathleten, künftig mehr für Kinder und Jugend tun. Eine Kooperation mit dem HHG ist für ihn ein logischer Schritt, um am Standort Kaiserslautern etwas für die Zukunft der Leichtathleten aufzubauen. „Wie der Kila-Cup gezeigt hat, ist hier großes Potenzial im Umkreis von Kaiserslautern, und der FCK besitzt eine sehr gut organisierte Abteilung“, sieht auch Jan Christmann, Leiter des Sportzweiges am HHG, eine gute Basis, gemeinsam etwas bewegen zu können. Aus der Sicht von HHG und FCK kommt positiv dazu, seit Mai 2018 ist am Standort Kaiserslautern ein Landesstützpunkt Leichtathletik mit den Trainingsstätten Barbarossahalle und der Sportanlage am Schulzentrum Süd. Stützpunkttrainer ist mit Jochen Allebrand zudem ein FCK-Trainer. Die Ausgangslage ist somit schon mal gut. Dass am Standort Kaiserslautern außerdem der Sportbund, die auch sportlich ausgerichtete Universität sowie der Leichtathletikverband Pfalz sind, zählt FCK-Abteilungsleiter Markus Römer zu den weiteren Pluspunkten die Talentförderung voranbringen zu können. Erste konkrete Schritte sind inzwischen erfolgt. „Das HHG wird nächstes Jahr Ganztagsschule in Angebotsform. Vorgesehen ist eine Leichtathletik-AG an zwei Tagen pro Woche im Rahmen des Ganztagsschulangebotes. Das kann von allen Schülern, unabhängig von der Vereinsmitgliedschaft, realisiert werden“, stellt Jan Christmann die ersten Schritte vor. „Die Trainer kommen dann von uns“, ergänzt Markus Römer. Leichtathletik war in früheren Jahren schon einmal Fördersportart am HHG. So weit ist es noch nicht. Aber schon jetzt können Leichtathletik-Kaderathleten die Serviceleistungen am Olympia-Stützpunkt HHG nutzen. „In der Oberstufe profitieren die Schüler von den kompakten Unterrichtzeiten, die ein Training am Nachmittag ermöglichen“, geht Christmann noch einen Schritt weiter und macht Werbung für die Sportschule.

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