Kaiserslautern Nachgefragt: „Ich liebe Wohnzimmerkonzerte“

Vor dem Konzert hat RHEINPFALZ-Mitarbeiter Matthais Haag mit Liedermacher Bastian Bandt gesprochen.

Erinnern Sie sich an Ihre erste Reaktion bei Bekanntgabe des Preises der Deutschen Schallplattenkritik für Ihr aktuelles Album?

Das ist das Beeindruckendste, was mir in diesem Jahr passiert ist. Ich bin sehr froh, einen Produzenten gefunden zu haben, der mir jeglichen Freiraum gibt. Ich kann den Preis genießen, er beeinflusst mich nur positiv. Denn jedes Album ist für mich persönlich eine in sich abgeschlossene Sache, eine Zusammenfassung der momentanen Gefühls- und Gedankenwelt, die ich musikalisch ausdrücke. Deshalb kann ich völlig frei an weitere Ideen herantreten. Wie ist ihre Strategie? Neue Lieder kommen mir meist als Ganzes in den Sinn, sie sind auf einen Schlag da. Es braucht nur einen Zettel, Stift und die Gitarre. In der Regel braucht es eine ganze Woche für einen Song. Es war über Ihren autodidaktischen Gitarrenweg zu lesen. Was gibt es da noch zu berichten? Der einschneidende Punkt war mit etwa 14 Jahren, da erlebte ich ein Konzert von Theologiestudenten. Von da an wusste ich, das will ich machen: aussagekräftige, auch kritische Texte und Liebeslieder. Und schon ein Jahr später stand ich selbst auf dieser Bühne – mit eigenem Programm. Was darf man künftig von Ihnen erwarten? Ich liebe Wohnzimmerkonzerte und habe vor, dafür eine eigene kleine Tournee zu starten. Die intensiven Erlebnisse – von der mondänen Villa bis zum Hinterhofzimmer – und die Begegnungen mit den Menschen dort haben eine ganz besondere Qualität. Das macht Spaß und bereichert ungemein. Noch ein Wort zu Ihrem aktuellen Album, das Sie im Gepäck haben. Was ist Ihnen hier besonders wichtig? Speziell bei „Alle Monde“ wollte ich dem leider allzu oft falsch verstandenen Heimatbegriff mal was dagegen schaufeln, aber eben gerade nichts Politisches, sondern das, was mich mit Heimat verbindet und erdet. Den Titelsong „Alle Monde“ habe ich für meine Tochter geschrieben, ihr wollte ich was mit auf den Weg geben.

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