Grünstadt Urenkel von Jules Verne als Ehrengast

Für das Mannheimer Planetarium war das Jahr 2016 nach der umfassenden Modernisierung der Beginn eines neuen Zeitabschnitts. Um 15 Prozent konnten die Zuschauerzahlen bisher gesteigert werden, wie Direktor Christian Theis beim Neujahrsempfang sagte.

Neu eingeführte Veranstaltungsformate wie Hörspiele und Musikveranstaltungen waren ihm zufolge erfolgreich und sollen fortgesetzt werden. Neben dem Einbau des Ganzkuppel-Videoprojektionssystems „Velvet“ mit neuer Ton- und Lichtsteuerung wurde bei der umfassenden Modernisierung eine neue Laser-Lichtanlage installiert. Unsichtbar im Hintergrund sorgt nun ein Verbund von 16 Computern für den reibungslosen Ablauf der Sternen-Filme. Im Inneren des Kuppelraums wurden 230 neue komfortable Kinosessel eingebaut. Da die „Fulldome 3D“-Projektion eine bestimmte Seh-Richtung vorgibt, wurde in dem für Zuschauer unvorteilhaften Bereich eine kleine Bühne eingebaut, die für Konzerte und Lesungen genutzt werden kann. „Wir hatten rund 115.000 Besucher in insgesamt 1250 Veranstaltungen“, berichtete Theis. Das gesteigerte Publikumsinteresse ist wichtig für das Sternentheater. Ein Großteil der rund drei Millionen Euro teuren Modernisierung soll die Einrichtung über ein Darlehen selbst finanzieren. Wie Theis sagte, gab es 2016 neben den Programmvorstellungen viele Sonderveranstaltungen, darunter Vorträge zur Astronomie, Hörspiele mit den „Drei Fragezeichen“ und eine Space-Jazz-Reihe. Hinzu kamen Kooperationen mit Schulen. Auch 2017 soll es neben neuen Planetariums-Programmen neue Hörspiele geben. Die Space-Jazz-Reihe wird fortgesetzt. Das Fulldome-Programm „Jules Verne“ werde auf Französisch in Gegenwart des Urenkels des Schriftstellers gezeigt, kündigte Theis an. Zudem gebe es etwas zu feiern: Am 20. März jährt sich zum 90. Mal die Eröffnung des ersten Mannheimer Planetariums. Wolfgang Wacker, langjähriger Planetariumsdirektor im Ruhestand und inzwischen Vorsitzender des Freundeskreises, verlieh beim Neujahrsempfang den nach ihm benannten Preis für Verdienste um das Mannheimer Planetarium im Jahr 2016 an Josef Hebling. Als Architekt und Bauleiter hatte Hebling schon den Bau des Planetariums 1984, dazu spätere Umbauten mit Rat und Tat begleitet. Der Verein der Freunde mit inzwischen fast 500 Mitgliedern finanziert mit Spenden Aktivitäten des Planetariums – von Vorträgen bis zum geplanten Projekt einer „Planetenallee“ in der Augustaanlage. „Wir wollen das Planetarium 2017 ins rechte Licht setzen“, sagte Wacker. Er kündigte an, dass die Außenbeleuchtung erneuert wird. Im Netz www.planetarium-mannheim.de |büg

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