Grünstadt Nico Müller fliegt vom Platz

«GEINSHEIM/GRÜNSTADT.» In einer vorgezogenen Begegnung des dritten Spieltages der Fußball-Landesliga Ost unterlag am vergangenen Donnerstagabend der VfR Grünstadt beim SV Geinsheim mit 2:3 (1:0).

Der Sieg der Mittelhaardter war aufgrund ihrer enormen Leistungssteigerung nach der Pause verdient. Die Akteure von Spielertrainer Fabian Herchenhan waren dagegen in der zweiten Hälfte sichtbar platt und kamen oft einen Tick zu spät. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Innerhalb von sechs Tagen musste der VfR dreimal ran – zweimal in der Liga (gegen SV Horchheim und eben in Geinsheim) sowie im Verbandspokal (nochmals Horchheim). Das hält keine Profimannschaft, und erst recht keine Amateurelf aus – zumal in Geinsheim nur zwölf Feldspieler zur Verfügung standen. „Das ist zu viel, die Belastung ist einfach zu hoch“, sagte Co-Trainer Nico Müller. Die Gastgeber waren von Beginn an hellwach, drängten auf den Führungstreffer. Den erzielte aber der VfR mit seiner ersten Chance, als Nico Müller stark auf Tobias Fath passte und der nicht lange fackelte. Sein Schuss zappelte unhaltbar für Keeper Sven Herzog im Netz (33.). Nach Wiederanpfiff machte sich dann auf Grünstadter Seite das Pensum der vergangenen Tage bemerkbar. Geinsheim startete dagegen einen Sturmlauf. So gelang Steffen Wiegerling der Treffer zum 1:1-Ausgleich (64.), zwei Minuten später scheiterte Pascal Nebel knapp. Die Führung der Platzherren ließ dennoch nicht lange auf sich warten, Linzenmeier erzielte aus 25 Metern ein Traumtor (66.). Der Treffer von Fabijan Alois Theobald zum 3:1 (75.) wurde dagegen von einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung überschattet. Der Linienrichter hatte eine Abseitsposition angezeigt, die der Unparteiische aber anders gesehen haben wollte. Die Elf von Herchenhan steckte nicht auf und verkürzte durch Alexander Simon per Kopfball zum 2:3 (85.). Wegen eines Allerweltfouls im Mittelfeld an Julian Pfeifer, der sich vor angeblichen Schmerzen am Boden krümmte, um nach wenigen Sekunden wieder ins Geschehen einzugreifen, sah auch noch der stärkste VfR-Akteur, Nico Müller, Gelb-Rot. Die Szene blieb nicht folgenlos. Auf dem Weg in die Kabine gab es Unstimmigkeiten zwischen Gästespielern und dem Geinsheimer Anhang, darunter auch ein Platzordner. Doch beide Seiten besannen sich, und so blieb es lediglich bei Wortgefechten. Nico Müller meinte allerdings noch, er habe so eine Schiedsrichter-Entscheidung in seiner Fußballerlaufbahn nicht erlebt. So spielten sie: Mayer – Ali, Lang (79. Leon Lampert), Rebholz, Czekalla – Simon – Gerner (63. Bechtel), Herchenhan, Müller, Fath – Gillmann.

x